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Anschlag bei Formel-1-Strecke in Saudi-Arabien – Rennen soll stattfinden

Videos zeigen, wie in Jeddah, Saudi-Arabien eine schwarze Rauchwolke aufsteigt.
Videos zeigen, wie in Jeddah, Saudi-Arabien eine schwarze Rauchwolke aufsteigt.
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Huthi-Rebellen bekennen sich zu Anschlag nahe Formel-1-Strecke in Saudi-Arabien – Rennen soll stattfinden

26.03.2022, 10:54
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Jemenitische Huthi-Rebellen haben in der Nähe der Formel-1-Rennstrecke in Dschidda eine Ölraffinerie angegriffen und damit die Sorgen um die Sicherheit beim Großen Preis von Saudi-Arabien, der am Sonntag stattfindet, vergrößert. Während des ersten freien Trainings auf dem Jeddah Corniche Circuit war nach einer Explosion plötzlich eine große Rauchwolke zu sehen, es roch nach verbranntem Öl. Angaben zu Toten oder Verletzten gab es keine.

"Wir haben mehrere Angriffe mit Drohnen und ballistischen Raketen durchgeführt", teilten die Huthi-Rebellen in einer Erklärung mit, darunter sei die Anlage in Dschidda gewesen und "wichtige Einrichtungen" in der Hauptstadt Riad. Die Raffinerie in Dschidda liegt weniger als 20 Kilometer entfernt von dem Stadtkurs.

Wie jetzt bekannt wurde, soll das zweite Formel-1-Rennen trotz der Explosion wie geplant am Sonntag (19.00 Uhr MEZ) stattfinden. Dies bestätigten die Formel 1 und der Automobil-Weltverband FIA am Samstagmittag nach Gesprächen mit allen Teams und Fahrern.

Danach sah es am Freitag noch nicht aus. Zum Zeitpunkt des Brandes wurde auf dem Jeddah Corniche Circuit zur Vorbereitung auf das Rennen gerade das erste Training abgehalten. Die schwarze Rauchwolke war auch auf den TV-Bildern zu sehen.

In der Live-Übertragung war zudem ein Funkspruch von Weltmeister Max Verstappen zu hören, in dem der Niederländer seinem Team Red Bull berichtete, die Luft rieche verbrannt. Das liege nicht an seinem Wagen, funkte das Team an den Fahrer zurück. Auch keins der anderen Fahrzeuge brannte zu dem Zeitpunkt.

Die Huthi-Rebellen greifen aus dem Nachbarland immer wieder Ziele in Saudi-Arabien an, zuletzt vor einer Woche mit einer Rakete und Drohnen. Dabei wurde auch eine Anlage des Ölkonzerns Aramco in Dschidda getroffen, an einem Öltank brach Feuer aus. Das Staatsfernsehen hatte zudem berichtet, die Luftabwehr habe ein "feindliches Geschoss" über Dschidda abgefangen.

Raketen- und Drohnenangriffe der jemenitischen Miliz sind in der Region keine Seltenheit. Vor knapp zwei Wochen war eine Ölraffinerie in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad von einer Drohne angegriffen worden. Die Huthis bekannten sich dazu. Die Rebellen greifen häufig Flughäfen und Öleinrichtungen in Saudi-Arabien an, das Land ist einer der größten Ölexporteure der Welt.

Im Jemen herrscht seit 2015 Krieg zwischen den von Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi und den vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen. In dem Konflikt wurden nach UN-Angaben bereits rund 380.000 Menschen getötet, Millionen weitere mussten flüchten.

(nik/mit Material von afp)

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