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Nach Auszeit: Helene Fischer ändert Konzert-Taktik – vielen wird das nicht gefallen

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Nach Auszeit: Helene Fischer ändert Konzert-Strategie – das wird vielen nicht gefallen

23.09.2019, 05:5610.01.2020, 12:57
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Helene Fischer ist immer noch in der Auszeit, doch die Planungen an neuen Auftritten laufen bereits. Und die Ticketpreise werden vielen ihrer Fans nicht gefallen.

Zunächst ein Rückblick: Wir schreiben den Dezember 2018: Helene Fischer hat ein mehr als turbulentes Jahr hinter sich. Deutschlands erfolgreichste Sängerin war das Jahr über durch die ganze Bundesrepublik getourt, gab Konzerte in den größten Stadien Deutschlands. Sie war sozusagen ununterbrochen mit ihren Fans zusammen. Tourte sogar mit zwei unterschiedlichen Programmen, im Winter und im Sommer, durch Hallen und Stadien.

Und was zu der Zeit noch niemand wusste: Helene Fischer und ihr Langzeit-Freund Florian Silbereisen trennten sich irgendwann in diesem Jahr 2018. Im Dezember schließlich gaben sie ihr Liebes-Aus bekannt, offenbarten, dass sie schon eine Weile getrennt seien.

Nach der Trennung und der gleichzeitigen Verkündung ihrer neuen Beziehung zog die Sängerin einen Schlussstrich unter eine Ära. Auf dem Höhepunkt ihrer Karriere legte Helene Fischer eine Auszeit ein. Keine Social-Media-Beiträge, keine Interviews, keine Auftritte. Sie entschuldigte sich bei ihren Fans. "Zu keiner Zeit habe ich die goldenen Momente, die wir zusammen erlebt haben und ich durch euch erleben durfte, vergessen. Ganz im Gegenteil – ich freue mich jetzt schon auf viele weitere schöne Augenblicke mit euch – aber ich hoffe, ihr nehmt es mir nicht übel, wenn ich erst mal weiterhin diesen Weg der wertvollen Menschen- und Lebenszeit gehe und einfach mal Job Job sein lasse", schrieb sie auf Instagram. Es war still um Helene Fischer, zumindest für ein paar Monate.

Mittlerweile hat sich die Sängerin wieder mit einem Live-Album und einem ausführlichen Interview zurückgemeldet. Ein paar Konzerte in privatem Rahmen (dazu gleich mehr) hat sie schon gegeben. Und langsam gelangen auch die ersten Termine für öffentliche Helene-Konzerte nach der Auszeit an die Öffentlichkeit. Denkt man.

Denn diese Auftritte haben es in sich – sie zeigen:

Helene Fischer hat nach der Auszeit ihre Konzert-Strategie geändert. Für ihre Fans kann das teuer werden.

In den vergangenen Jahren war Helene Fischer eben stets in großen Hallen oder gleich Stadien aufgetreten. Ihren Fans bot sie damit im Einzelnen:

  • Bei ihrer Live-Tournee im Herbst 2017/Frühjahr 2018 (vereinzelt auch noch im Herbst 2018) spielte Helene Fischer insgesamt 63 Shows in mehr als zehn Städten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz.
  • Bemerkenswert: Dabei arbeitete sie mit einem Department vom berühmten Cirque du Soleil – spezialisiert auf spektakuläre Großevents – zusammen. Sprich: Es wurde eine gigantische Bühnenshow samt Artisten geboten.
  • Im Juni 2018 begann Helene Fischer schließlich eine weitere Stadion-Tournee mit allerlei Tamtam und Auftritten in Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden.

Und jetzt? Helene Fischer spielt gerade wohl lieber exklusivere Konzerte. Wer hat das Nachsehen? Ihre Fans.

Keine Stadien, keine Arenen mehr. Helene Fischer oder die Verantwortlichen dahinter scheinen sich für die Auftritte seit Helenes Auszeit spezielle, exklusivere Locations auszusuchen – und das gerne auch mit besonderem Publikum. Das zeigt sich zum einen daran, dass Helene Fischer noch während ihrer Auszeit mehrere Privatkonzerte gegeben hat, die für die Öffentlichkeit nicht zugänglich waren, zum Beispiel:

  • auf der Jacht des Pharma-Milliardärs Willi Beier
  • bei einer Feier des Autobauers Daimler
  • beim 80. Geburtstag des Millionärs und Unternehmers Günter Papenburg

Videos von ihren Auftritten zeigen, dass die Bühnenshow, auf die Helene Fischer sonst so viel Wert gelegt hat, bei diesen exklusiveren Anlässen durchaus weniger imposant ausfiel.

Und zum anderen zeigt sich Helenes neue Konzertstrategie. Denn auch bei ihrem ersten öffentlichen Live-Konzert seit knapp anderthalb Jahren, das jetzt angekündigt wurde, verliert sie den Zugang zu ihren "normalen" Fans. Die Sängerin tritt am 4. April 2020 im österreichischen Bad Hofgastein auf. Sie wird ein Konzert auf dem Freigelände vor der Schlossalmbahn geben. In einem alpinen Umfeld, an einem bestimmten einzelnen Tag.

Zwar handelt es sich hierbei um ein Konzert im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Sound & Snow". Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass es bei diesem Helene-Konzert exklusiver wird. Die Preise beginnen bei rund 100 Euro für einen Stehplatz und enden beim "VIP Diamond"-Ticket für satte 499,99 Euro. Wow, für ihre regulären Tour-Konzerte lag die teuerste Karte bei etwas über 100 Euro. Hier beginnt jetzt der günstigste Tarif in dieser Kategorie.

Helene Fischer gibt es jetzt also zum Luxus-Tarif.

Auch das zweite angekündigte Konzert von Helene Fischer findet, übrigens nur einen Tag später am 5. April, ebenfalls auf keinem günstigen Pflaster statt. Sondern in der Schweiz. Helene Fischer tritt dort in über 2000 Höhenmetern beim "SnowpenAir" auf. Um Helene zu sehen, muss wieder eine Tageskarte (inklusive Bahnticket, was man braucht) für zirka 118 Euro erworben werden. Und trotzdem werden ihre Fans, sollten sie diesen Weg und die finanziellen Aufwendungen auf sich nehmen, weniger von ihr haben. Denn Helene Fischer spielt anderthalb Stunden (kürzer als sonst, wo sie knapp doppelt so lang inklusive Pause auftritt) in einem Programm mit der Partyband Bermudas und der Schweizer Schlagersängerin Francine Jordi.

Am Ende haben bei Helene Fischers neuer Konzert-Strategie ihre liebgewonnenen (deutschen) Fans das Nachsehen. entweder sie sind gar nicht dabei, wenn Helene auf Privatjachten Privatkonzerte gibt, oder um sie – Stand jetzt – 2020 sehen zu können, müssen die Fans aus Deutschland ins Ausland reisen und hohe Ticketpreise in Kauf nehmen. Außerdem können nur deutlich weniger Menschen kommen, als es bei einer kompletten Deutschlandtour mit unterschiedlichen Städten der Fall wäre. Helene Fischer ist jetzt exklusiv. Hoffentlich werden die goldenen Momente, von denen sie einst sprach, wieder weniger goldüberzogen.

(hau/kiru)

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