
In Japan kam es im Dezember zu einem starken Wintereinbruch mit Schneefall.Bild: kyodo / -
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16.01.2023, 10:5016.01.2023, 10:50
Im Norden Japans soll in einem Testprojekt Strom aus Schnee gewonnen werden. Wie die Nachrichtenagentur Kyodo am Sonntag berichtete, wurde zu diesem Zweck in der schneereichen Stadt Aomori ein Schwimmbecken einer verlassenen Grundschule mit Isoliermaterialien versiegelt, um darin angehäuften Schnee kalt zu halten.
Bei dem Projekt eines örtlichen IT-Startup-Unternehmens und der Universität für Elektro-Kommunikation in Tokio soll eine Turbine mit der Energie angetrieben werden, die entsteht, wenn durch den Schnee gekühlte Flüssigkeit durch die Wärme der Umgebungsluft verdampft.
Schnee ist potenzielle erneuerbare Energiequelle
In Aomori werden jedes Jahr nach heftigen Schneefällen große Mengen von den Straßen geräumt und unter anderem ins Meer gekippt. Dabei entstehen hohe Kosten. Nun will die Stadt mit dem Projekt herausfinden lassen, ob sich der überschüssige Schnee in größerem Umfang für die Stromgewinnung nutzen lässt.

In der Stadt Kitami hat der Schnee zeitweise den Straßenverkehr behindert.Bild: Kyodo News/AP / Uncredited
Damit könnten auf umweltfreundliche Weise Stromausfällen vorgebeugt werden, hieß es. "Schnee wurde bisher wie etwas Lästiges behandelt, aber wir können ihn gut gebrauchen", sagte ein Vertreter der Stadt.
Im Frühjahr soll mit der Stromgewinnung begonnen werden. Eine der Herausforderungen stelle die Suche nach einer ausreichend großen Anlage zur Lagerung von Schnee sowie die Speicherung von erwärmter Luft in kalten Jahreszeiten, berichtete Kyodo. Um einen großen Temperaturunterschied zu erzielen, erwäge das Unternehmen die Nutzung von Wärme aus heißen Naturquellen. Es sei eine erneuerbare Energiequelle, die einzigartig in einer Region mit starkem Schneefall sei. Die Firma will damit einen neuen Wirtschaftszweig begründen.
(sb/dpa)
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