Die Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen Sender über die Landtagswahlen in Brandenburg und Sachsen hatten für Kritik gesorgt. Auf Twitter beschwerten sich Nutzer über den Umgang von Moderatoren mit Politikern der AfD.
Für große Kritik hatte eine Äußerung der MDR-Moderatorin Wiebke Binder gesorgt. Sie nannte eine Koalition aus CDU und AfD "bürgerlich".
MDR-Chefredakteur Torsten Peuker sagte hinterher auf Anfrage von watson: "Hier handelte es sich klar um einen Versprecher, für den wir uns entschuldigen."
Im ZDF trat nach Bekanntgabe der ersten Ergebnisse Sachsens AfD-Spitzenkandidat Jörn Urban in einer TV-Runde auf.
ZDF-Chefredakteur Peter Frey verteidigte seine Mitarbeiter. Das ZDF sei sich sehr wohl bewusst, dass der "extremistische Flügel" innerhalb der AfD an Einfluss gewinne. Die Partei zeige zugleich in der Öffentlichkeit eine "nettere Oberfläche", was Interviews sehr schwierig mache.
Er warf auch anderen Politikern vor, sich nicht einer Diskussion mit AfD-Vertretern zu stellen. "Andere Parteien gehen der Auseinandersetzung aus dem Weg."
ZDF-Intendant Thomas Bellut sagte: Wahlsendungen seien "per se nicht besonders geeignet, um Populisten zu stellen".
(ll)