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"100.000 Mark Show" bei RTL: Ulla Kock am Brink klärt Verwirrung um Show-Titel

Moderatorin Ulla Kock am Brink.

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Ulla Kock am Brink moderierte bereits zwischen 1993 und 1998 "Die 100.000 Mark Show". RTL / Guido Engels
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"100.000 Mark Show"-Moderatorin Ulla Kock am Brink über Retro-Welle im TV: "Sollte man nicht überbewerten"

05.09.2022, 09:01
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Eine weitere Show aus den 90er Jahren feiert ihr Comeback. Nachdem bereits unter anderem "TV total" (allerdings mit Sebastian Puffpaff statt Stefan Raab als Moderator) und "Geh aufs Ganze" mit Jörg Draeger auf die deutschen Bildschirme zurückgekehrt sind, gibt es am Sonntag nun auch ein Wiedersehen mit der "100.000 Mark Show".

Die beliebte RTL-Sendung wurde zwischen 1993 und 1998 von Ulla Kock am Brink moderiert. Danach führte der ehemalige Magier-Weltmeister Franklin zwei Jahre durch das Format. 2008 gab es eine Neuauflage unter dem Titel "Die 100.000 Euro Show", bestehend aus einer regulären Sendung und einem Prominenten-Special. Anfang dieses Jahres verkündete RTL, dass die Sendung unter ihrem ursprünglichen Titel "Die 100.000 Mark Show" zurückkehren wird. Geplant sind zunächst vier Folgen, die Moderation übernimmt Ulla Kock am Brink.

Zum Start des Comebacks der "100.000 Mark Show" hat watson Ulla Kock am Brink interviewt. Die 61-Jährige verrät, wie es war, nach so vielen Jahren wieder die RTL-Show zu moderieren. Außerdem offenbart sie, was bei der Neuauflage der "100.000 Mark Show" anders ist beziehungsweise gleich geblieben ist – und sie äußert sich zu der aktuellen Retrowelle im deutschen Fernsehen.

Neuauflage von "Die 100.000 Mark Show": Das erwartet die Fans

Wer in den 90er Jahren alt genug war, um am Samstagabend vor dem Fernseher zu sitzen, wird sich sicher an die "100.000 Mark Show" und die dazugehörigen Spiele erinnern. Zu absoluten Klassikern wurden "Die Wassersäule" und "Der heiße Draht". Diese Fan-Favoriten sind auch bei der Neuauflage wieder dabei.

Dabei ist besonders das Spiel "Die Wassersäule" nicht zu unterschätzen: Eine:r der beiden Teilnehmer:innen muss in einen durchsichtigen, mit Wasser gefüllten Zylinder abtauchen, während die andere Person Wissensfragen beantwortet. Einmal darf man auftauchen, um wieder Luft zu holen – je länger unter Wasser geblieben wird, umso mehr Fragen können beantwortet werden. In diesem Zusammenhang versichert Kock am Brink:

"Die Kandidaten sind bei der Wassersäule nie in Gefahr. Unser Stuntteam sichert sie mit einem Gurt und einem Seil, ein Stuntteam- Mitglied steht direkt an der Seite und checkt, ob es der Person gut geht. Und klar, die Wassersäule ist wieder dabei."
Ulla Kock am Brink moderierte in den 90ern viele Formate.
Ulla Kock am Brink moderierte in den 90ern viele Formate.www.imago-images.de

Ein weiterer Faktor, der sich nicht geändert hat: Trotz Währungswechsel steht im Show-Titel immer noch "Mark" statt "Euro". Dafür hat die Moderatorin der Sendung eine ganz pragmatische Erklärung. "Die 100.000 Mark Show" sei mittlerweile eine Marke geworden:

"Ich denke, dass RTL den Wiederkennungswert direkt mit der Beibehaltung des Originaltitels ankündigen wollte."

Trotzdem wird das Gewinner-Paar natürlich in Euro ausgezahlt, "und zwar zum amtlichen Tauschkurs von 1,95583 DM = 1 Euro". Zudem können die Kandidaten auch noch ein Auto und den bis zum Finale erspielten Geldbetrag gewinnen.

Verändert wurde jedoch die Laufzeit der Show. Während die Sendung in den 90ern gegen 22 Uhr zu Ende war, geht die Neuauflage am Sonntag bis 23.30 Uhr. In den über drei Stunden können sich die Zuschauenden laut Kock am Brink auf "mehrere Spannungsbögen" freuen, die zum Miträtseln einladen. Außerdem könne man mit den tollen Kandidaten mitfiebern. Weiter sagte sie: "Das Spieltempo und die abwechslungsreichen Aufgaben haben bei mir – und ich glaube auch beim Studiopublikum – zu keinerlei Ermüdungserscheinungen geführt."

Ulla Kock am Brink äußert sich zu ihrem TV-Comeback

Über ihr Comeback als Moderatorin der "100.000 Mark Show" sagt sie gegenüber watson, dass sie nie damit gerechnet hätte. Als die Anfrage dann jedoch gekommen sei, habe sie sich sehr gefreut: "Ich habe die '100.000 Mark Show' über sechs Jahre lang geliebt, habe mitgefiebert, mitgelitten, angespornt, getröstet, jede Menge Spielregeln erklärt."

All diese tollen Erinnerungen seien bei der Sender-Anfrage wieder hochgekommen, führte sie aus und ergänzte:

"Als klar wurde, dass RTL kein Problem mit meinem Alter hatte, habe ich sehr gern zugesagt."
Ulla Kock am Brink ist neben Moderatorin auch Autorin.
Ulla Kock am Brink ist neben Moderatorin auch Autorin.www.imago-imaes.de

Und wie war es für sie, nach so langer Zeit wieder vor der Kamera zu stehen? "Als ob ich nicht eine Sekunde weg gewesen wäre", erzählt die gebürtige Nordrhein-Westfälin: "Ich habe ja auch nach meiner Zeit bei RTL noch viele Sendungen und Shows moderiert, zuletzt 'Die perfekte Minute' im Jahr 2012. Und habe mir sofort die Moderation zugetraut, ich bin ja fit, körperlich wie geistig."

Gleichzeitig gibt sie an, dass es nun aber eine "erwachsenere Version" von ihr gebe, "das liegt in der Natur der Sache", befindet sie. Sie kann aber noch weitere Veränderungen feststellen:

"Ich habe mir mehr Freiheiten als früher genommen, auch zwischendurch mal kleine Talks mit den Kandidaten geführt. Insgesamt bin ich, glaube ich zumindest, persönlicher und situativer auf die Kandidaten eingegangen."

Die Retrowelle beherrscht die deutsche Fernsehlandschaft

Gegenüber watson nimmt sie auch zu der Flut an Neuauflagen Stellung, die aktuell das TV-Programm beherrschen. Sie vermutet: "Das hat schon etwas mit der vermeintlich 'guten alten Zeit' zu tun. Viele damals sehr junge Zuschauer erinnern sich an die noch unbelasteten Jugendjahre. In den 90ern war weiß Gott nicht alles toll, aber bei der Rückschau sieht alles etwas rosiger aus."

Außerdem ist dieser Trend in ihren Augen "zugleich ein Angebot an die Zuschauer, mal wieder mit der ganzen Familie zusammen lineares Fernsehen zu gucken." Darüber hinaus zieht sie folgendes Fazit:

"Trends kommen und gehen, das sollte man vielleicht nicht überbewerten."

"Die 100.000 Mark Show" könne aber nur gut für die Branche sein, "denn sie ist sehr hochwertig und modern produziert." Die Dramaturgie sei genauso zeitlos wie die einzelnen Spiele: "Da kann ich nichts Schlechtes erkennen."

Nach Ronan Keating: Nächster "The Voice of Germany"-Coach ist raus

In der vergangenen "The Voice of Germany"-Staffel kämpften erstmals Giovanni Zarrella, Ronan Keating, Shirin David sowie Bill und Tom Kaulitz um die besten Talente. 2023 hatte die Sendung eine komplett neue Besetzung. Zudem gab es von ProSieben/ Sat.1 eine neue Regel: Wenn die Coaches am Buzzer sitzen, müssen sie aufpassen, dass sie von anderen Stars auf den Stühlen nicht geblockt werden. Wann es in diesem Jahr eine neue Staffel zu sehen gibt, ist noch nicht bekannt. Auch zur Besetzung wurde nichts Offizielles verkündet.

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