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Umweltschützer erfolgreich: Wald in Kamerun wird nicht abgeholzt

Portrait of sitting and relaxing chimpanzee .
Der Ebo-Wald ist für seine Artenvielfalt bekannt.Bild: iStockphoto / DeepGreen
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Lebensraum von Schimpansen gerettet: Wald in Kamerun wird nach Protesten nicht abgeholzt

24.08.2020, 12:1124.08.2020, 12:50
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Dass der Protest von Umweltschützern durchaus erfolgreich sein kann, zeigt ein Fall aus Kamerun: Dort hat der Präsident ein Dekret, das Teile des Ebo-Waldes zur Abholzung freigab, wieder zurückgenommen.

Im Februar hatte die Regierung der Nachrichtenagentur Reuters zufolge bekannt gegeben, dass 133.392 Hektar des Ebo-Walds für die kommerzielle Abholzung freigegeben wird. Das stieß bei der lokalen Bevölkerung, Umweltschützern und Wissenschaftlern auf Kritik – sie befürchteten, dass dadurch der Lebensraum der im Wald lebenden Gorillas und Schimpansen vernichtet, die Artenvielfalt gefährdet und auch die Lebensgrundlage der im und am Wald lebenden Menschen zerstört würde. In etwa 40 Gemeinden haben sich die Menschen dort angesiedelt.

Auch für die Tier- und Pflanzenwelt ist der Ebo-Wald von Bedeutung, er ist für seine große Artenvielfalt bekannt. Die dort lebenden 700 Nigeria-Kamerun-Schimpansen sind weltweit die einzigen, die mit Steinen und Hammern Nüsse knacken können. Außerdem können sie mit Stöcken Termiten fangen.

Hoffen auf dauerhaften Schutz

Der Protest zeigte offenbar Wirkung: Das Büro von Premierminister Joseph Ngute ließ verlauten, dass es von Präsident Paul Biya beauftragt wurde, das Abholzungsdekret wieder zurückzunehmen. Gründe dafür wurden nicht genannt.

Für die Anwohner und Umweltschützer sind das gute Nachrichten. Sie hoffen nun, dass die Pläne nicht nur vorübergehend auf Eis gelegt wurden, sondern dass der Wald auch in Zukunft geschützt wird.

"Die Entscheidung von Präsident Paul Biya korrigiert einen verheerenden Fehler. Jetzt kommt es darauf an, den Ebo-Wald dauerhaft zu schützen", sagt Mathias Rittgerott von Rettet den Regenwald gegenüber "regenwald.org". "Denn noch sind die Pläne lediglich suspendiert und können jederzeit wiederbelebt werden. Die Rechte und die Beteiligung der einheimischen Bevölkerung spielen dabei eine zentrale Rolle."

(ftk)

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