Wetter im November: Experte wagt erste Prognose und warnt vor "Blockade-Winter"
Man kann es nicht mehr leugnen: Der Herbst ist in Deutschland angekommen und er hat ungemütliches Wetter mitgebracht. In den ersten Oktobertagen hat sich die Sonne mancherorts ziemlich rar gemacht. Stattdessen zog eine graue Wolke nach der anderen über den Himmel.
Während die einen noch dem Sommer hinterhertrauern, sind die anderen schon voll im Herbst-Modus, überlegen sich kreative Kürbis-Kreationen und beraten mit ihren Freund:innen intensiv, welche Kostüme sich für die nächste Halloween-Party eignen würden. Die finden ohnehin drinnen statt, also kann einem das Wetter auch egal sein, denken manche.
Aber irgendwie muss man ja auch zur Party hinkommen und sich den ganzen Herbst und Winter in den eigenen vier Wänden zu verkrümeln, funktioniert auch nicht. Also lohnt sich in jedem Fall ein Blick auf die Wetteraussichten – auch wenn die nicht alle optimistisch stimmen dürften.
Wetter im Oktober bleibt vorerst stabil
Aktuell bestimmt eine Hochdrucklage das Wetter über Deutschland, das sich schon seit einiger Zeit über Mitteleuropa festgesetzt hat. "Tiefdruckgebiete aus dem Atlantik prallen daran ab oder ziehen weit nördlich vorbei, während von Süden kaum feuchte Luftmassen nachrücken", erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung in der "Frankfurter Rundschau" (FR).
Nach seiner Einschätzung bedeutet das vor allem eines: Stillstand. Die kommenden Tage (und vielleicht sogar Wochen) wird sich an der Wetterlage erst mal nichts verändern.
Für den Start in die neue Woche sagt der Deutsche Wetterdienst (DWD) für den Norden und Osten einen Wechsel von Sonne und Wolken voraus. Von der Mitte des Landes bis in den Süden soll es hingegen stark bewölkt bleiben, mancherorts ist mit Regen oder Sprühregen zu rechnen. Die Höchstwerte liegen zwischen 11 und 17 Grad; über Nacht kann das Thermometer knapp über den Gefrierpunkt sinken.
Am Dienstag und Mittwoch sieht es ähnlich aus: Nachdem sich der morgendliche Nebel aufgelöst hat, wechseln sich heitere Phasen mit bewölkten ab; zwischendurch fallen ein paar Regentropfen. Die Temperaturen bleiben tagsüber deutlich unter der 20-Grad-Marke; nachts wird es wesentlich kälter.
Und auch für die restliche Woche scheint sich kein größerer Wetterwechsel anzubahnen: Der DWD prognostiziert für die restliche Woche ebenfalls ein wenig Sonne, ein wenig Regen und ziemlich viel Bewölkung.
Meteorologe warnt vor "Blockade-Winter"
Angesichts dessen sprechen Meteorolog:innen von einer "atmosphärischen Blockade", heißt es in der FR. Wie lange die anhält, ist derzeit unklar. Aber einige Wetter-Expert:innen seien bereits nervös, erklärt Dominik Jung. Denn hält sich die Hochdrucklage weiter hartnäckig über Deutschland, drohe uns ein "Blockade-Winter".
Das sei "ein Winter, der feststeckt, ohne Dynamik, ohne Schneesturm". Das heißt, es könnte über mehrere Wochen einfach grau und kalt bleiben; auf Schnee könnte man dabei nicht hoffen.
Ob dieses Szenario am Ende wirklich eintritt, lässt sich derzeit noch nicht seriös beantworten. Doch Jung macht Hoffnung: Ein kräftiger Vorstoß atlantischer Tiefdruckgebiete könnte die Wetterlage innerhalb weniger Tage grundlegend verändern.
Dann ließe sich eine Halloween-Party zwar immer noch nicht im Freien feiern, aber wenigstens wäre dann am Himmel nicht mehr durchgehend ein graues Wolkenmeer zu sehen.