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"Hart aber fair": Bei der Bonpflicht redet sich Frank Thelen in Rage

Frank Thelen hält nichts von der Bonpflicht.
Frank Thelen hält nichts von der Bonpflicht.Bild: screenshot ard
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"Hart aber fair": Bei Bonpflicht redet sich Thelen in Rage

04.02.2020, 18:22
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Es ist so nervig und eine Umweltverschmutzung, meinen einige: die Bonpflicht. Seit Anfang des Jahres bekommst du für jeden Coffee to go oder für dein Brötchen auf die Hand einen Kassenzettel.

Das soll nicht etwa der Bürokratie frönen, sondern mögliche Steuerhinterziehung verhindern. Die Zettelwirtschaft war auch Thema bei "Hart aber fair", das am Dienstagabend stellvertretend für den erkrankten Plasberg von Susan Link moderiert wurde.

Zu Gast waren der "Höhle der Löwen"-Investor Frank Thelen, Politikprofessor Werner Jann von der Uni Potsdam, "extra 3"-Journalistin Alicia Anker, Psychologe Stephan Grünewald, Umweltberater Richard Raskin und Edmund Stoiber, ehemaliger Ministerpräsident von Bayern.

"Es ist keine elegante Lösung", attestierte Werner Jann der Bon-Lösung. "Man kann es bestimmt besser machen", so Jann. Der Meinung war auch Link und sprach den Unternehmer Thelen direkt an.

Frank Thelen äußert sich bei "Hart aber fair"

"Sie muss es doch wirklich in den Fingern jucken, als Unternehmer, etwas zu entwickeln, mit einer App, einer Karte, damit das einfacher geht mit den Registrierkassen. Sie hatten sich Digitalität viel mehr gewünscht." Er kann es nicht fassen und schüttelt den Kopf.

Frank Thelen ist fassungslos.
Frank Thelen ist fassungslos.Bild: screenshot ard
"Es ist wirklich, es macht mich...Es ist viel schlimmer, als man denkt."

Thelen meint: "Wir verlieren den Technologiekampf"

Besonders verheerend für Thelen ist die Signalwirkung, die von diesem Unterfangen ausgeht. "Wenn wir als Deutschland, wo wir nicht mal ein 5-G-Netz richtig hinkriegen, sagen, wir gehen auf eine Druckermaschine und drucken sinnfreie Bons aus...der Schaden für Deutschland – wie wir denken, handeln – wir verlieren gerade gegen die Chinesen und die USA komplett den Technologiekampf und jetzt drucken wir Bons auf Papier, wo es ganz klar digitale Lösungen gibt."

Für Frank Thelen gab es kein Halten mehr. Die Bonpflicht ist in seinen Augen ganz offensichtlich schlecht für das deutsche Image.

"Alleine die Depression, die der auslöst – das ist sehr, sehr teuer."
Frank Thelen

Für Thelen gibt es Applaus aus dem Publikum. Unterstützung bekommt Thelen auch von Alicia Anker. "Seit Fridays For Future gibt es bei vielen Deutschen einen Gedanken, sich um die Umwelt zu sorgen", erläutert sie. "Es ist ein komisches Signal zu sagen, wir bekommen für alles einen Bon."

Das stimmt. Laut Paragraph 146a der Abgabenordnung muss ein Bon erstellt werden, jedoch ginge das auch elektronisch. Allerdings muss der Kunde dann auch in der Lage sein, den digitalen Bon zu empfangen; da kommt die sogenannte Belegausgabepflicht wieder ins Spiel.

(lin)

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