Dieser Krimi gleitet oft ins Horror-Genre über.Bild: Disney
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In diesem Grusel-Krimi kehrt ein absoluter Meisterdetektiv zurück – diesmal düsterer denn je. Warum der dritte Teil der Reihe mit einer unerwarteten Atmosphäre punktet und wo man ihn jetzt streamen kann.
03.06.2025, 07:5703.06.2025, 07:57
Das Poirot-Franchise hat sich in den letzten Jahren zu einer soliden Bank entwickelt. Die Krimi-Reihe mit Kenneth Branagh in der Rolle des Meisterdetektivs verfilmt nach und nach die größten Werke von Agatha Christie.
Kenneth Branaghs dritter Auftritt als Hercule Poirot führt ihn in "A Haunting in Venice" (2023) in die nebligen Gassen der Lagunenstadt Venedig. Der Film verbindet klassischen Krimi mit übernatürlichem Grusel und basiert auf Agatha Christies "Hallowe'en Party". Seit Dienstag ist er bei Amazon Prime im Abo abrufbar.
Darum geht es in dem neuen Mystery-Thriller
"A Haunting in Venice" spielt im Venedig der Nachkriegszeit. Hier lebt zurückgezogen der Detektiv Hercule Poirot. Eine alte Freundin überredet ihn, an einer Séance in einem verfallenen Palazzo teilzunehmen. Als ein Mord geschieht, muss Poirot erneut seine Fähigkeiten einsetzen, um das Rätsel zu lösen.
Die Besonderheit von "A Haunting in Venice"
"A Haunting in Venice" hebt sich durch seine düstere Atmosphäre und die Einbindung von Horrorelementen von den vorherigen Filmen ab, scheint seinen Krimi-Ursprung zwischenzeitlich gar zu vergessen.
Kritiker:innen loben die visuelle Gestaltung und die frische Interpretation des klassischen Stoffes. Auf "Rotten Tomatoes" erreicht der Film 75 Prozent Zustimmung, auf "Metacritic" liegt der Score bei 63 Punkten.
Mit einem weltweiten Einspielergebnis von über 122 Millionen US-Dollar blieb "A Haunting in Venice" leicht hinter den Erwartungen zurück, zeigte aber dennoch das anhaltende Interesse an der Figur Poirot. Vorgänger "Tod auf dem Nil" konnte knapp 15 Millionen Dollar mehr einspielen.
Die 352,8 Millionen Dollar von "Mord im Orient-Express" schienen innerhalb der Reihe ohnehin eher die Ausnahme von der Regel gewesen zu sein. Knapp 600 Millionen US-Dollar sammelte die Reihe bislang ein – ein für das Genre immer noch sehr respektables Ergebnis. Zumal sich die Gesamtproduktionskosten auf nur etwa 200 Millionen US-Dollar belaufen.
Wann löst Poirot seinen vierten Fall?
Obwohl "A Haunting in Venice" bislang der finanziell schwächste Teil der Reihe ist, stehen die Zeichen für eine Fortsetzung nicht schlecht. Produzent James Prichard, Urenkel von Agatha Christie, betonte in Interviews, dass es noch viele Geschichten zu erzählen gebe und man offen für weitere Filme sei, sofern Kenneth Branagh und Drehbuchautor Michael Green Interesse zeigten.
Ein konkreter vierter Film wurde zwar noch nicht angekündigt, doch das Ende von "A Haunting in Venice" deutet auf weitere Abenteuer hin. Als mögliche Vorlage für den nächsten Film wird "The Murder of Roger Ackroyd" gehandelt, ein Christie-Roman, der für seinen überraschenden Twist bekannt ist und bislang nur selten adaptiert wurde.
Branagh selbst hat mehrfach betont, dass er offen für weitere Poirot-Filme ist, solange die Geschichten frisch und spannend bleiben. Angesichts des umfangreichen Werks von Agatha Christie und des anhaltenden Interesses am Genre, darf man also optimistisch sein.
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