
Dieser Post bringt einer Influencerin jetzt Ärger ein.Bild: screenshot instagram/yvonne pferrer
Unterhaltung
31.07.2020, 08:4631.07.2020, 08:46
"Das ist nichts für Leute mit Höhenangst", schreibt Influencerin Yvonne Pferrer in einem Beitrag. Ein Beitrag, der sie nun womöglich ein bisschen mehr kostet, als purer Mut und Abenteuerlust.
Denn das Foto, das sie in einem Pool mit krassem Ausblick im Berchtesgadener Land zeigt, wurde in einem Nationalpark aufgenommen. Und dieser ist nun sauer auf sie, wie auf Twitter zu lesen ist.
Denn: Dort haben im vergangenen Jahr zwei Menschen ihr Leben verloren.
Weil Pferrer offenbar nicht auf eine Mail des Parks antwortet, veröffentlichte eine Outdoor-Reisebloggerin ihr Anschreiben auf Twitter. "Lösche deinen Post, verzichte auf Wegbeschreibungen", heißt es. Mit ihren 1,2 Millionen Followern habe Pferrer eine hohe Reichweite und viel Einfluss. Das Team des Nationalparks befürchtet, dass die Natur, ausgelöst durch den Post, weiter zerstört wird. Schon jetzt werde dort Müll hinterlassen, unerlaubt campiert und Wege zertrampelt.

In den Storys ist zu sehen, wie gefährlich der Weg zum Pool ist. Bild: screenshot instagram/yvonne pferrer
Auch mit juristischen Konsequenzen muss die 25-Jährige wohl rechnen. Wie auf Instagram zu sehen ist, hat sie Aufnahmen mit einer Drohne gemacht. Das ist laut Park nicht erlaubt. "Wir prüfen die Aufnahmen", heißt es da.

Auch den Ort hat die Influencerin vertaggt.Bild: screenshot instagram/yvonne pferrer
Influencerin postet neues Bild aus Nationalpark
Gelöscht hat Yvonne Pferrer den Post bis Sonntagfrüh nicht. Im Gegenteil. Am Samstagabend postet sie erneut ein Foto, das vermutlich aus demselben Park stammt. Darauf steht sie vor einem Wasserfall. Jener Wasserfall, an dem zuvor das kritische Foto entstanden ist.
Der neue Post vor dem Wasserfall
Unwissenheit kann der Influencerin übrigens nicht vorgeworfen werden. Schon in ihren Storys, die mittlerweile nicht mehr online sind, erzählt sie, wie gefährlich das ist. Und auch ihr Freund, der den Aufstieg filmt, fragt sich, "ob das überhaupt der Weg ist." Denn es gebe keine Ausschilderungen.
Tja, die fehlen nicht umsonst.
(lin)
Formate wie "Love Island" bedeuten für die Kandidat:innen vielleicht nicht langfristige Beziehungen im romantischen Sinne, dafür im beruflichen. Die Personen rücken in die Öffentlichkeit. Das birgt aber auch Gefahren.
Beim Reality-TV gibt es eine Krux: Wenngleich das Format eine Echtheit verspricht, sind die Darsteller:innen darin in aller Regel Medienprofis. Sie wissen sich zu inszenieren, Kamerazeit zu sichern und im Anschluss ganze Karrieren aufzubauen, etwa über weitere Fernsehauftritte und Social Media.