Visa Vie verkündete ihren Fans kürzlich eine besondere Nachricht. Die Rap-Journalistin und Radiomoderatorin hat im Juni 2018 den ersten Teil eines von ihr geschriebenen und eingelesenen Hörbuchs mit dem Titel "Das allerletzte Interview" veröffentlicht. Es handelt von einer jungen Frau namens Clara, die sich als Moderatorin eines Online-Magazins in die deutsche Hip-Hop-Szene einschleust. Ihr Plan: den erfolgreichsten Rapper interviewen und umzubringen.
Nach dem großen Erfolg der ersten Staffel erschienen noch zwei weitere. Die dritte und finale Ausgabe wurde Ende 2019 veröffentlicht. Die Geschichte ist fiktiv, Visa Vie betonte aber in der Vergangenheit, dass sie von ihrer Karriere als Moderatorin inspiriert und einige Personen in "Das allerletzte Interview" reale Vorbilder haben. Die Autorin hat nun ihren 162.000 Followern auf Instagram verraten, dass das Werk als Serie verfilmt werden wird und fragte ihre Community um Casting-Mithilfe.
In ihrem Instagram-Post erinnerte sich Visa Vie zunächst daran, wie nervös sie auf der Release-Party zum Crime-Hörbuch gewesen ist und dass es Jahre gebraucht habe, bis sie ihren Erfolg als Autorin realisieren und verarbeiten konnte. Mittlerweile wurde sie für "Das allerletzte Interview" zusätzlich mit einem Podcast-Preis geehrt.
"Nun sitze ich aber hier und frage mich, wie viele Jahre ich dieses Mal brauchen werde, um folgende Nachricht zu realisieren: 'Das allerletzte Interview' wird als Serie verfilmt!", verkündete Visa Vie schließlich den nächsten Karriereschritt, der nun kurz vor der Realisation steht. Und weiter:
Schließlich schrieb sie ungläubig: "Mein kleines Hörbuch... irgendwann zum Angucken in euren Fernsehern und Laptops drin... Mit echten Schauspielerinnen und Schauspielern, die das nachspielen, was ich mir ausgedacht, erlebt und aufgeschrieben habe..."
Und dazu kamen nun auch ihre Follower zu Wort. Die 34-Jährige fragte ihre Community nämlich, welche Darstellerinnen und Darsteller sie sich in den Rollen des Hörbuchs vorstellen könnten. Im gleichen Atemzug stellte sie auch klar, dass sie nicht die Hauptrolle der Clara in der Serie übernehmen wolle. Sie sei sicher, dass eine Schauspielerin der Rolle gerechter werden würde. Einen Gastauftritt könne sie sich aber durchaus vorstellen.
Schnell kamen aber auch viele Vorschläge für die Clara-Besetzung zusammen. Ganz vorn mit dabei: Jasna Fritzi Bauer, die vielen Zuschauern unter anderem durch ihren Auftritt in "Jerks" bekannt sein dürfte. Kurt Krömer als Claras Vater und Kathi Karrenbauer als ihre Mutter wurden Visa Vie außerdem vorgeschlagen: "Interessant", kommentierte die Autorin daraufhin und verlinkte die Schauspieler.
Dass aber auch Rapperinnen und Rapper mitspielen werden, stehe ebenfalls schon fest. Allerdings nur, wenn sie auch schauspielerisches Talent mitbringen. Eunique wurde von den Followern vorgeschlagen, die bereits in der zweiten Staffel von "4 Blocks" mitspielte. Der Rapper BRKN wurde schließlich auch ins Spiel gebracht, woraufhin Visa "viele spannende Vorschläge hier..." schrieb.
Aber nicht jede Idee kam gut an. Ein Instagram-User warf ein, dass jede fiktive Figur doch von ihrer realen Vorlage gespielt werden könne. Visa Vies Reaktion fiel eindeutig aus: "Das wäre der wildeste Cast aller Zeiten... und teilweise unangenehmste. Auf gar keinen Fall!"
Visa Vie verarbeitete in "Das allerletzte Interview" reale Probleme, die in der Deutschrap-Szene bestehen und positionierte sich im Juni abermals dazu, als Vorwürfe der sexuellen Gewalt gegen Rapper wie Samra auf Social Media laut wurden.
Sie beschrieb in einem ausführlichen Statement, dass die zuvor aufgekommene Skepsis gegenüber beschriebenen Erlebnissen von Betroffenen nicht angebracht seien – sie selbst habe von etlichen Fällen gehört und sie teilweise am eigenen Leib erlebt:
Im Zuge des Hashtags #deutschrapmetoo, unter dem weitere Erlebnisse gesammelt und anonym veröffentlicht werden, wird die Serie zu "Das allerletzte Interview" sicherlich betroffenen Frauen eine weitere, große Aufmerksamkeit und Plattform geben.
Das dürfte sich zumindest auch Visa Vie damit erhoffen. Sie schrieb auf Instagram zu den jüngsten Entwicklungen: "Ich bin unglaublich erleichtert, dass der Mut einer Betroffenen dazu geführt hat, dass wir jetzt endlich anfangen öffentlich darüber zu sprechen. Es hat viel zu lange gedauert, dass das kollektive Schweigen über systematische sexuelle Ausbeutung und Gewalt sowie die Demütigungen und Drohungen gegenüber Frauen in der Rapwelt gebrochen wurden."