Leben
Wein doch

Nachhaltigkeit: Kritisiert mich nicht – tut doch endlich selbst was!

Sag mir nicht, dass ich nicht nachhaltig genug lebe, mach lieber selbst was

23.06.2019, 16:2023.06.2019, 16:20
Maria Pelteki
Maria Pelteki
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Video: watson/Maria Pelteki, Lia Haubner

Greta Thunberg bekommt einen Shitstorm, wenn sie Essen aus Einweg-Plastik isst. Die Grünen-Politikerin Katharina Schulze muss sich erklären, wenn sie nach Kalifornien fliegt, um Urlaub zu machen und die Nachhaltigkeits-Bloggerin DariaDaria wird gehatet, wenn sie eine einzelne Kartoffel im Ofen backt.

Insbesondere Personen, die sich für Klimaschutz und Nachhaltigkeit einsetzen, wird genau auf die Finger geschaut. Und öffentlichen Personen, die komplett auf die Umwelt scheißen, werden oft mit keinem Wort für ihren Lebensstil kritisiert.

Dieses Phänomen geht noch weiter.

Die Kritik kommt häufig von Besserwissern, die selbst nichts tun

Ich wage seit November ein Less-Waste-Experiment für mich, um zu sehen, wo ich – möglichst einfach – Müll vermeiden kann. Und was muss ich feststellen? Dass plötzlich irgendwelche Besserwisser aus ihren Löchern kriechen, die mir erzählen wollen, was ich alles dabei falsch mache – ihrer Meinung nach.

Der Witz an der Sache: Ausgerechnet die Personen, die mich kritisieren, tun nichts, rein gar nichts, um ihre Lebensweise nachhaltiger zu gestalten.

Es ist nicht mein Ding, darüber zu urteilen, wie Leute leben. Es ist mir egal. Aber wie wäre es mal, wenn ihr selber versucht, etwas zu machen, bevor ihr mit dem Finger auf andere Leute zeigt.

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Die LGBTQIA+-Community steht weltweit zunehmend unter Druck. In Berlin wollen nun einige cis-heterosexuelle Menschen erstmals eine Demonstration organisieren, um sich mit queeren Menschen zu solidarisieren.

Hass und Anfeindungen gegenüber der queeren Community gab es schon immer. Dieses Jahr scheint der Druck aber besonders groß zu sein: In den vergangenen Monaten mussten in Deutschland schon mehrfach CSDs abgesagt, vorzeitig aufgelöst oder umgeplant werden, weil sie von Rechtsextremen bedroht wurden.

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