Es war der heißeste Tag der Transfer-Periode. Am 1. September schloss sich das Fenster für alle Wechsel-Deals in der Bundesliga. Kein Wunder, dass es auch beim 1. FC Köln brodelte. Hinter den Kulissen suchten die Verantwortlichen händeringend noch kurzfristig nach Verstärkung.
Derweil kochte es auch in der Gerüchteküche. Denn einer fehlte unerwartet beim Training.
Am sogenannten Deadline schnappte Köln noch einmal zu, holte sich mit Niklas Soldo noch kurzfristig einen Innenverteidiger. Einen direkten Ersatz für den nach Dortmund gewechselten Stürmer Anthony Modeste gab es allerdings nicht mehr.
Aktuell steigt die Sorge um Kölns Frust-Stürmer Sebastian Andersson. Der Schwede war beim Training am Donnerstag nicht erschienen. Nun ist klar, warum.
Anfangs hatten die Kölner viel Hoffnung in Andersson gesetzt, als er 2020 für 6,5 Millionen Euro von Union Berlin zum FC gewechselt hatte. Doch Verletzungen machten ihm immer wieder einen Strich durch die Rechnung: Knie-Probleme plagten den Stürmer zunehmend.
Kein Wunder, dass er in zwei Jahren beim FC Köln zwar auf ein Top-Gehalt von rund 2 Millionen Euro im Jahr kommt, aber nur sechs Tore in 42 Spielen erzielen konnte. So gilt der Schwede schon länger als potenzieller Wechselkandidat.
Zwei "Flucht-Versuche" Anderssons (Grasshopper Club Zürich und Bröndby IF) scheiterten – auch wegen der Knie-Probleme.
Am Samstag steht Andersson zudem nicht im Bundesliga-Kader. Trainer Steffen Baumgart begründet dies offiziell mit einer "Vorsichtsmaßnahme": Er habe des Öfteren Probleme mit dem Knie und sei dann "immer mal wieder raus". "Das ist aber nicht böse gemeint, sondern das ist nur eine Vorsichtsmaßnahme. Ich finde, das ist normal“, sagte er gegenüber "Express".
Statt einem baldigen Comeback aufs Feld oder einem Wechsel zu einem anderen Klub steht für den Stürmer aber offenbar gerade etwas anderes an: Der Fußballer liegt derzeit in einer Klinik in Kopenhagen und wurde am rechten Knie operiert, wie "Bild" berichtet.
Demnach hätten ihm die FC-Ärzte eigentlich vom Eingriff abgeraten. Andersson habe sich selbst dafür entschieden.
Eine baldige Rückkehr aufs Feld rückt damit in weite Ferne. Erst am Mittwoch hatte Baumgart noch von einer neuen Chance für den Andersson gesprochen: "Seb arbeitet gut." Umso überraschender mutet die erneute Operation an. Da stellt sich die Frage, ob Andersson jemals wieder für den FC spielen wird. Schließlich läuft sein Vertrag bei den Kölnern 2023 aus.
(ast)