
Normalerweise bevölkern fast 2000 Besucher täglich Deutschlands höchsten Berg. Zur Zeit geht es weitaus ruhiger zu.Bild: iStockphoto / photo75
Nachhaltigkeit
04.05.2020, 18:2708.06.2020, 18:30
Wegen der Ausgangsbeschränkungen in der Corona-Pandemie geht es momentan weltweit ruhiger zu – nicht nur auf, sondern auch in der Erde. Geophysikern der Ludwig-Maximilians-Universität
München zufolge sind deshalb genauere Erdbebenmessungen möglich.
Sie betreiben seit 2006 ein Seismometer an der
Umweltforschungsstation Schneefernerhaus auf 2650 Metern Höhe knapp
unterhalb des Zugspitzgipfels bei Grainau im Landkreis
Garmisch-Partenkirchen. Ihr Fazit: Der Shutdown führt zu mehr Ruhe im Berg.
Dadurch werden kleinere Erdbebensignale in den Messungen sichtbar.
Mikrobeben sichtbar
"Kleinere Beben mit geringen Ausschlägen lassen sich häufig gar nicht
richtig erkennen, da sie im Rauschen der alltäglichen Störungen durch
Verkehr und Industrie verschwinden", teilten die Forscher mit. Durch
die Verringerung dieser Faktoren würden solche Mikrobeben nun viel
besser sichtbar. "Eine derartige Verringerung des "Unruheniveaus" ist
derzeit bei vielen Stationen weltweit zu verzeichnen."
Allerdings ist die Veränderung den Forschern zufolge stark davon abhängig, ob die Station
an einem ohnehin ruhigen Standort installiert ist oder nicht. Gerade
auf der Zugspitze mit zu normalen Zeiten täglich knapp 2000 Besuchern ist dieser Unterschied deshalb sehr deutlich zu sehen.
(ft/dpa)
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