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Mitten im Podcast: Amira Pocher bricht in Tränen aus

Live Auftritt von Amira und Oliver Pocher mit dem Programm Die Pochers Hier beim BonnLive Kulturgarten in der Rheinaue Bonn, 09.08.2020 - BonnLive ist eine Kooperation zwischen der fünfdrei Eventagent ...
Amira Pocher sagte nun, wie sehr ihr die Ukraine-Krise zu schaffen macht. Bild: imago images/Marc John
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Mitten im Podcast: Amira Pocher bricht plötzlich in Tränen aus

07.03.2022, 16:27
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Die schockierenden Zahlen über die Opfer des russischen Angriffs auf die Ukraine zeigen, wie sich die Situation immer weiter zuspitzt. Hunderte Zivilisten sind bisher ums Leben gekommen. Seit Beginn des Krieges sind nach Angaben des polnischen Grenzschutzes 672.500 Menschen aus dem Nachbarland angekommen. Allein am Donnerstag sollen 99.200 Menschen die Grenze überquert haben. Außenministerin Annalena Baerbock erklärte am Freitag: "Wir werden die Ukrainerinnen und Ukrainer niemals ihrem Schicksal überlassen."

Zudem fügte die Politikerin hinzu: "Weder diejenigen, die vor Ort ihr Land verteidigen, noch diejenigen, die Zuflucht außerhalb ihrer Heimat suchen und sich dabei auf unsere Unterstützung verlassen." Die 41-Jährige warnte an Russlands Präsident Wladimir Putin gewandt, mit seinem Krieg gegen die Ukraine treibe "er auch sein eigenes Land in den Ruin".

Die aktuellen Ereignisse werden auch im Netz diskutiert. Stars wie Motsi Mabuse oder Musiker Gustav Schäfer von Tokio-Hotel sammeln bereits selbst Spenden, um sie den Betroffenen zu überbringen. Auch Amira Pocher wurde aktiv und möchte ihre eigene Wohnung als Schlafmöglichkeit für die Menschen aus der Ukraine bereitstellen. In ihrer neuesten Podcastfolge sprach sie mit ihrem Mann Oliver darüber, wie sie mit der derzeitigen Situation umgeht. Dabei kommen ihr auch die Tränen.

Amira Pocher nimmt die kritische Lage sehr mit

Zunächst meinte Oliver Pocher, dass sich die Menschen seit einer Woche in einem Krieg befinden, der sich immer mehr zuspitze und dramatische Auswirkungen habe. "Das war auch zu sehen, als ich bei 'Let's Dance' war. Sehr viele kommen aus Russland oder aus der Ukraine. Da war die Stimmung schon ein bisschen angespannt, muss man sagen", so der Komiker. Amira pflichtete bei: "Wenn man die Bilder sieht, dann kommen einem natürlich die Tränen, gerade wenn es um Kinder geht. Natürlich überlegt man auch, wie man helfen kann."

Für sie sei es wichtig, zu wissen, wo die Hilfe beispielsweise in Form von Geld oder Sachspenden ankommt. Durch Zufall habe Amira gesehen, dass man Schlafplätze zur Verfügung stellen kann, um somit auch sicher zu sein, dass man wirklich geholfen habe. Pocher fand es "sehr löblich" von seiner Frau, dass sie nun ihre Wohnung zur Verfügung stellen möchte, um Menschen aufzunehmen. Inzwischen weiß sie auch schon, wer nun dort vorübergehend unterkommen wird.

Amira erklärte: "Ich wurde weinend angerufen. Meine Bekannte hat ihre Familie in der Ukraine, die Mutter mit zwei Babys, ein Jahr und drei Jahre alt. Da habe ich während des Tanztrainings wieder direkt angefangen zu heulen. Die sitzen seit sechs Tagen im Bunker. Die Mutter hat gesagt, sie muss jetzt versuchen, an die Grenze zu kommen, weil sie sonst da unten sterben." Die kleine Stadt, in der die Familie lebt, sei bereits bombardiert worden.

Während Amira weiter sprach, hört man deutlich, wie ihr die Tränen kommen: "Das sind echt schreckliche Bilder. Sie ist jetzt mit den beiden Kindern, Schwägerin, Bruder und Vater losgezogen und die anderen warten an der polnischen Grenze, ob sie es schaffen. Gestern Abend habe ich die Info gekriegt, dass es gut aussieht, dass sie es wohl schaffen werden. Allerdings sind sie sich nicht sicher, ob sie den Bruder und Vater zurücklassen müssen. Die müssen sonst bleiben und kämpfen. Das ist schon echt heftig, wenn sich die Väter von ihren Kindern verabschieden."

Oliver Pocher ergriff im Anschluss das Wort, nachdem Amira das Geschilderte sehr mitnahm. Der Vater von fünf Kindern sagte: "Es ist eine sehr schwierige Situation und sie ist jetzt auch etwas emotional angefasst. So schnell geht das, ich komme mal kurz rüber." Amira sagte unter Tränen: "Ich finde es gut, wenn ich weiß, dass ich wenigstens etwas tun kann." Im Zuge dessen hinterfragte sie ihre eigene derzeitige Aufgabe bei "Let's Dance":

"Was sind aktuell deine Prioritäten? Tanzen, wow und nebenan gehen Existenzen zugrunde."

Für sie sei es nun wichtig, etwas für die Menschen zu tun: "Das ist für mich sehr, sehr konkret und ich weiß jetzt, dass ich dieser Familie ein Dach über den Kopf bieten kann. Ich schaffe da schon Wickelkommoden hin, Betten und einen Esstisch. Ich bin schon dabei, dass auch alles parallel zu managen, dass die Wohnung eingerichtet ist, sie Möbel haben. Alles ist besser als ein Bunker." Auch Pocher wolle nun tatkräftig mit anpacken:

"Ich habe mir auch Gedanken gemacht, das eine oder andere zu machen. Mir geht es auch darum, dass man sieht, wo die Sachen hinkommen und das, was ich kann, ist lange und gut Autofahren. Ich habe vor, an die Grenze zu fahren und Hilfsgüter hinzuschaffen. Die Idee ist lustigerweise auch mit Evelyn Burdecki entstanden, die von Anfang an auch komplett engagiert war."

Darüber hinaus merkte der Komiker an: "Wenn das weiter eskaliert, wird das nicht mehr besser werden. Ich bin sehr froh, dass wir Möglichkeiten haben und uns Gedanken machen. Sonst ist es immer vermeintlich weit weg, aber jetzt ist nur Polen dazwischen. Niemand weiß, wo, wie und wann das aufhört." Amira finde es jedoch nicht gut, dass besonders in den sozialen Medien Menschen angegriffen werden, wenn sie nicht über den Krieg berichten würden, sondern weiterhin Ausschnitte aus ihrem Leben zeigen. Sie habe ihre Beiträge nun selbst reflektiert:

"Ich gucke mir Abends meine Story an und denke krass, zwischen den beiden Clips hast du einmal total geheult, weil du den Anruf bekommen hast, dass du die Familie aufnehmen kannst. Ein Außenstehender sieht aber nur, wie ich hier esse oder lache. Das dazwischen sieht keiner."
Hier machte Amira auf ein Netzwerk aufmerksam, wo man Übernachtungsplätze anbieten kann.
Hier machte Amira auf ein Netzwerk aufmerksam, wo man Übernachtungsplätze anbieten kann.Bild: Instagram/ Amira Pocher

Dass sie Menschen in ihrer Wohnung aufnimmt, wollte sie eigentlich gar nicht erzählen, sondern nur von dieser Möglichkeit berichten. Schließlich würde es viele geben, die helfen und es nicht öffentlich teilen. Dennoch würde laut Pocher auch "massive Scheiße im Netz" stattfinden, womit Klicks generiert werden. Im Zuge dessen stellten sie sich die Frage, wie man in der derzeitigen Situation mit den Unterhaltungssendungen umgehe. Pocher sah das Ganze so:

"Ich finde es total in Ordnung, dass es zwischendurch 'Let's Dance' oder andere Unterhaltungssendungen gibt. Natürlich ist es gerade nicht mehr so ein großes Thema und es gibt auch wirklich wichtigere Sachen als das, aber ich finde es nicht schlimm. Man kann jetzt auch nicht sagen, ich mache jetzt gar nichts mehr, wir machen nur noch Nachrichtensendungen und das wars."

Amira sah das hingegen kritischer: "Die Leute haben sich schon über Abwechslung gefreut. Trotzdem war es für mich zum Beispiel komisch. Ich habe auch zu allen gesagt: 'Leute, bevor wir hier lustig in die Kamera reinlächeln und tanzen, läuft eine Sondersendung für 20 Minuten nur über Krieg. Da kommen die schlimmsten Bilder. Sollen wir das jetzt wirklich machen?' Ich habe das schon hinterfragt. Mir wurde gesagt, man tanzt auch für den Frieden."

Sie habe in jedem Fall schon mit sich gehadert, aber am Ende hätten die anderen recht behalten, "dass die Show eine positive Message hat", so Amira. Pocher bestätigte diese Ansicht: "Es läuft auch 'Der Bachelor' weiter, 'DSDS', 'Germany's next Topmodel'. Ich finde das auch nicht verwerflich, auch nicht bei Storys, wenn sie ihren normalen Teil machen. Es wird aber kritisch, wenn Leute auf Krampf was versuchen."

(iger)

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