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"Heute-Show". Keine Anerkennung in Coronazeiten – Welke prangert Pflegenotstand an

Es steht schlecht um die Pflege in Deutschland. Das weiß auch Oliver Welke.
Es steht schlecht um die Pflege in Deutschland. Das weiß auch Oliver Welke. Bild: screenshot/zdf
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Keine Anerkennung in Coronazeiten: Welke prangert Pflegenotstand an

14.03.2020, 09:5314.03.2020, 10:18
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Es wird schon fast langweilig. Als ob man es geahnt hätte, drehte sich am Freitagabend bei der "Heute-Show" alles um Corona. Nun gut, Oli Welke bespricht die Themen der Woche. Und diese Woche gab es nun mal kein anderes Thema.

Und auch Welke musste diese Woche ohne sein treues Publikum auskommen – anwesend waren nur zwei Alibi-Feuerwehrmänner, seine Redaktion und der übliche Anheizer, den Welke gleich zu Beginn unterbrach: "Es bringt ja eh nichts".

Welke bespricht in der "Heute-Show" das Coronavirus

Welke bemitleidet den Dax, der in einer Tetris-Manier vom Corona aufgefressen wird, führt Merkel vor, die sich entgegen ihres eigenen Rates doch ins Gesicht fasst und plädiert für einen "Drive-in-Coronaschnelltest".

Merkel fasst sich bei einer Pressekonferenz ins Gesicht.
Merkel fasst sich bei einer Pressekonferenz ins Gesicht.Bild: zdf/screenshot

"Schlimmer kann es jetzt eigentlich nicht mehr werden", mutmaßt Welke. Es sei denn, wenn zu viele Leute gleichzeitig ins Krankenhaus müssten. Erstmal würde das von der Kapazität reichen, jedoch haben die Intensivstationen 28.000 Betten, die meist zu 80 Prozent ausgelastet seien, erklärt "Heute-Show"-Moderator Welke.

Welke wird in "Heute-Show" beim Thema Pflege ernst

Jedoch könnten sich die Pfleger jetzt schon keine großen Pausen leisten, so Welke. Dazu kommt, dass in diesem Bereich, 17.000 Stellen unbesetzt sind. 2019 fehlten 4700 Intensivpfleger. "Das führte dazu, dass in jeder dritten Klinik Intensivbetten gesperrt werden mussten.

"Keine gute Idee, wenn Corona an die Tür klopft."

Das führe dazu, dass Deutschland einen schlechten Betreuungsschlüssel habe. Auf einen Pfleger kämen 13 Patienten, in Norwegen wären es nur fünf. "Kein Wunder, dass nach einer Umfrage 37 Prozent der Pfleger aufhören wollen." Schließlich sei das, so Welke, ein "brettharter Job".

Welke prangert in "Heute-Show" Pflegeberuf an

Der Beruf des Pflegers sei die "ultimative Challenge". Tagsüber Bettpfannen-Slalom, den Notfällen im Krankenhausflur ausweichen – über Gehhilfen springen und Rollstuhlfahrern ausweichen – und nachts alleine die ganze Station betreuen.

Was Pfleger laut Welke leisten müssen:
Was Pfleger laut Welke leisten müssen:Bild: screenshot/zdf
"Da wird man am nächsten Morgen selbst zum Pflegefall."
Oliver Welke in der "Heute-Show"

"Das sind systemische Probleme eines auf Effizienz getrimmtes Gesundheitssystems", urteilt Welke ehrlich, "die jetzt durch die Coronakrise verschärft werden." Jedoch könnten wir froh sein, ein so gutes Gesundheitssystem zu haben, schließt Welke, im Vergleich zu Russland.

(lin)

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