Lena Dunham hatte ihren Durchbruch mit der im Jahr 2012 gestarteten HBO-Serie "Girls". Damals fungierte sie als Autorin, Regisseurin, ausführende Produzentin und Hauptdarstellerin. Nachdem die Produktion im April 2017 endete, nahm sich die US-Amerikanerin einige Zeit eine bewusste Pause von der Schauspielerei. Nun ist sie mit einem neuen Projekt zurück.
In Zusammenarbeit mit Netflix kreierte sie die RomCom "Too Much", mit der sie gleichzeitig ihr Comeback feiert. Noch bevor die Serie überhaupt erschienen ist, macht Lena Dunham den Zuschauer:innen eine Ansage.
Ab dem 10. Juli ist die neue Serie der Produzentin bei dem Streaming-Anbieter zu sehen. Jessica (Megan Stalter), eine offenherzigen Amerikanerin, zieht darin nach London, um einem gebrochenen Herzen zu entfliehen. Dort verliebt sie sich in den chaotischen Indie-Musiker Felix (Will Sharpe).
Im Rahmen der kommenden Veröffentlichung gab Lena Dunham "Variety" ein Interview und sprach dabei auch über ein Thema, das sie schon in der Vergangenheit beschäftigte: Bodyshaming. Denn genau wie ihre vorige Produktion "Girls", die 2017 zu Ende ging, scheut auch "Too Much" nicht vor intimen Szenen zurück.
Und hier findet die 39-Jährige nun deutliche Worte: "Jessicas Körper ist nicht die Geschichte der Serie, und er ist nicht die Geschichte für Felix." Sie selbst habe es bereut während ihrer "Girls"-Zeiten Bodyshaming kommentarlos hingenommen zu haben:
Den Stars ihrer neuen Serie soll das erspart bleiben. "Wenn irgendjemand irgendetwas über einen meiner Schauspieler zu sagen hat – normalerweise halte ich bei solchen Dingen meinen Mund, aber versucht es ruhig. Das ist kein Spaß", betont sie und verspricht, im Zweifel auch bereit zu sein, "zu kämpfen".
Laut eigener Aussage habe Lena Dunham "in Hollywood jede Kleidergröße gehabt", dementsprechend viele ungewollte Kommentare über sich ergehen lassen müssen. Auf die Frage, ob sie glaubt, dass die Welt heute gewollter sei, alle Arten von Körpern auf dem Bildschirm zu akzeptieren, findet sie eine ernüchternde Antwort.
"Nein. Ich wünschte, ich könnte Ja sagen, aber ich glaube es wirklich nicht. Ich denke, es gab diesen einen Moment: Body-Positivity war da und dann war sie wieder weg." Vor allem der jüngste Hype um die "Abnehmspritze" Ozempic würde das verdeutlichen. Sie selbst habe sich daher damit abgefunden, dass Bodyshaming zumindest in Hollywood "ziemlich unabwendbar" ist.