Zwei Unternehmen aus China und Chile wollen in einer Region im Norden Chiles für rund 20 Jahre Lithium abbauen. Dagegen hat sich jetzt unter anderem eine Gruppe indigener Gemeinden gewehrt. Sie sind in einer Salzebene in der chilenischen Atacama-Wüste zuhause.
Die Indigenen hatten kritisiert, dass das Abbauprojekt noch kurz vor dem Regierungswechsel beschlossen wurde. Ab März wird der neue und linksgerichtete Präsident Gabriel Boric das Regierungsamt übernehmen. Er hatte bereits angekündigt, den Lithium-Abbau besser zu kontrollieren. Das Gericht will sich nun mit diesem Fall befassen. Bis eine Entscheidung getroffen wird, ist der Lithium-Abbau gestoppt.
Chile ist einer der weltgrößte Lithium-Produzenten. Der Rohstoff ist beispielsweise für die Produktion von Batterien und Akkus essenziell – und kommt in Smartphones, Laptops und Elektroautos zum Einsatz. Allerdings ist der Lithium-Abbau umstritten, weil er unter anderem sehr viel Wasser benötigt, das dann an anderen Stellen – zum Beispiel in der Landwirtschaft – fehlt.
Auch in Europa gibt es Proteste gegen den Lithium-Abbau, beispielsweise in Serbien und Spanien. Umweltschützerinnen und Umweltschützer befürchten, dass die Natur durch den Abbau geschädigt wird.
(sb)