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Formel 1: Nach Beinahe-Crash mit Schumacher – drohen Konsequenzen?

Mick Schumacher (r.) und Nikitia Mazepin sind beim Haas-Rennstall Teamkollegen
Mick Schumacher (r.) und Nikitia Mazepin sind beim Haas-Rennstall TeamkollegenBild: PA Wire / Tim Goode
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Nach Beinahe-Crashs zwischen Schumacher und Teamkollegen: Experte fordert – "Wenn er es nicht versteht, Rennsperre"

08.10.2021, 10:51
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Mick Schumacher und Nikita Mazepin fahren beim Haas-Rennstall beide ihre erste Saison in der Formel 1. Auf der Strecke sind sie sich schon oft in die Quere gekommen. Sowohl in Baku als auch in Zandvoort hätte Mazepin den Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher in zwei Situationen fast an die Streckenbegrenzung gedrängt. In Baku reagierte Schumacher per Funk sogar sauer, sagte: "Will er uns umbringen?"

Zu den Vorfällen äußert sich jetzt auch Formel-1- und Sky-Experte Timo Glock. Bei "Speedweek.com" fordert der ehemalige Pilot von Toyota vor dem Rennen in der Türkei am Sonntag (14 Uhr): "Die Problematik ist: Man greift immer erst dann durch, wenn es zu spät ist. Das kommt immer erst dann, wenn einer hinten drauf fährt und dann abfliegt. Wenn das in Zandvoort im falschen Moment passiert, fliegt Mick in die Boxengasse rein – aufsteigend. Da würde ich zeitnah durchgreifen. Antanzen, und wenn er es nicht versteht, Rennsperre."

Formel 1: Glock warnt Schumacher vor Rache

Anschließend fügt er über Mazepin an: "Es kommen bei ihm viele Dinge zusammen, da kommt es einem so vor, als sei er überfordert. Blaue Flaggen, Situationen lesen – viele Dinge, die er falsch einschätzt. Die Fehlerquote spricht für sich." Gleichzeitig warnt Glock den jungen Schumacher, sich nicht durch eine unüberlegte Aktion auf der Strecke rächen zu wollen. "Die Wahrscheinlichkeit, dass es schiefgeht, ist höher, als dass es etwas bringt."

Wie sieht Glock die Leistung von Schumacher im ersten Formel-1-Jahr? "Es ist eines seiner besten ersten Jahre, weil er ganz wenige Fehler macht. Fahrfehler passieren, wenn man ans Limit geht. Er kann die Rennen sehr gut lesen, er weiß, was er mit den Reifen umzugehen hat. Er hat eine klare Sprache mit seinem Renningenieur. Es ist ein gelungener Einstand. Er hat einen Schritt gemacht, daraus gelernt, wie er sich in den ersten Jahren schwergetan hat, auf was es ankommt"

"Er muss es schaffen, dass er so wenig wie möglich Angriffsfläche bietet, es nicht zu tun. Das muss sein Ziel sein. 20 Mal den Kollegen bügeln"
Formel-1-Experte Timo Glock über die Möglichkeit, dass Mick Schumacher bei Ferrari fährt

Zur Belohnung verlängerte Haas vor dem letzten Rennen in Sotschi den Vertrag mit Schumacher, der jetzt auch 2022 für den Rennstall von Boss Günther Steiner fahren wird. Schon bei der Verlängerung sprach Schumacher einen großen Wunsch aus. Vor dem Rennen in Istanbul erneuerte er ihn, sagte: "Meine Familie ist stark mit Ferrari verbunden, und es ist auch als Teil der Academy sehr schön, dazuzugehören. Ich denke, jeder Fahrer träumt davon, eines Tages für Ferrari zu fahren."

Damit das klappt, gibt Glock Mick Schumacher den Rat, dass er wenig Spielraum für Kritik bieten dürfe: "Er muss es schaffen, dass er so wenig wie möglich Angriffsfläche bietet, es nicht zu tun. Das muss sein Ziel sein. 20 Mal den Kollegen bügeln, immer vor ihm ankommen und dann schauen, was passiert."

(stu)

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