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Formel 1: Mick Schumacher träumt trotz Vertragsverlängerung bei Haas von Ferrari

Mick Schumacher vor dem Rennen in Sotschi
Mick Schumacher verlängerte offiziell seinen Vertrag bei Haas und wird auch in der nächsten Saison für den Rennstall fahren.Bild: www.imago-images.de / Andy Hone
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"Eines Tages Ferrari": So denkt Mick Schumacher nach seinem neuen Vertrag bei Haas über die Zukunft

24.09.2021, 12:50
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Stolz verkündeten Mick Schumacher und sein Haas-Team am Donnerstag, dass die Zusammenarbeit in der Formel 1 um ein Jahr verlängert wird. Auch wenn der Sohn von Legende Michael Schumacher in seinem ersten Jahr in der Rennsport-Königsklasse meist nur hinterherfährt, kann er dennoch Erfolge feiern: In zwölf von 14 Rennen erzielte er ein besseres Ergebnis als sein Teamkollege Nikita Mazepin.

Die Freude über die Vertragsverlängerung war Schumacher vor seinem 15. Formel-1-Rennen in Sotschi (Sonntag, 14 Uhr) selbst mit Maske beim Interview mit Fernseh-Sender "Sky" anzusehen. Stolz erzählte der 22-Jährige: "Die Unterschrift gibt mir extrem viel Motivation, jetzt zu wissen, dass wir auch im nächsten Jahr zusammenarbeiten und versuchen, dass Auto auch im kommenden Jahr weiter zu verbessern und weiter voranzutreiben. Das ist schön und die Extra-Motivation ist auf jeden Fall da."

Dabei sorgt besonders die Laufzeit des neuen Vertrags für erste Spekulationen. Schumacher unterschrieb lediglich für ein Jahr und nicht nur er selbst und Haas entschieden über den neuen Kontrakt. Schumacher erzählt: "Wir haben drei Parteien dabei und es ist die Entscheidung, die wir gemeinsam getroffen haben." Weil er Teil der Driver Academy von Ferrari ist, durften die Italiener mitentscheiden und genau deshalb wird es interessant. Wenn der neue Schumacher-Vertrag nach der kommenden Saison endet, läuft auch der Kontrakt vom aktuellen Ferrari-Piloten Carlos Sainz aus.

Schumacher könnte 2023
zu Ferrari wechseln

Diese Vertrags-Situationen lösen Spekulationen aus, zumal Schumacher auch ganz offen mit seinem Wunsch umgeht, einmal für die Roten zu fahren. Im Interview mit "Express.de" erzählt er: "Ich bin ein Ferrari-Junior-Driver und die Beziehung zu Ferrari ist immer noch da und sehr stark. Ich werde auch weiterhin dort im Simulator arbeiten. Als Teil des Formel-1-Felds lebe ich meinen Traum, eines Tages Ferrari zu fahren, das Thema ist aber noch weit weg."

"Ich bin ein Ferrari-Junior-Driver und die Beziehung ist immer noch da und sehr stark."
Mick Schumacher über die Verbindung zu Ferrari

Wegen der Verbindung zu Ferrari ließ es sich der italienische Rennstall nicht nehmen, sich sogar selbst zur Verlängerung von Schumacher zu äußern. Ferrari-Renndirektor Laurent Mekies lobte: "In seiner ersten Saison in der Formel 1 hat Mick die Qualitäten und Eigenschaften bestätigt, die ihn schon früher in seiner Karriere ausgemacht haben."

Bevor Schumacher aber von einer Zukunft bei Ferrari träumen kann, muss er in der neuen Saison mit neuem Auto gute Ergebnisse abliefern. "Die Daten, die ich bekommen habe, sind positiv. Das ganze Geld, das wir in diesem Jahr gespart haben, haben wir ins kommende gesteckt. Ich hoffe, das gibt uns diesen kleinen Vorsprung zu Beginn des Jahres, den wir in Punkte ummünzen können."

Besonders auf der Strecke kamen sich Nikita Mazepin (l.) und Mick Schumacher schon oft in die Quere
Besonders auf der Strecke kamen sich Nikita Mazepin (l.) und Mick Schumacher schon oft in die QuereBild: www.imago-images.de / HOCH ZWEI

Neben dem Sammeln von Punkten wird in der nächsten Saison weiterhin die Konkurrenz zu Teamkollege Nikita Mazepin präsent sein. Auch der Russe, mit dem Schumacher schon mehrfach auf der Strecke aneinandergeraten ist, verlängerte um ein Jahr. Allerdings könnte sich dann der Konflikt nicht mehr so zuspitzen wie in der aktuellen Saison. Im Moment kämpfen Schumacher und Mazepin ausschließlich gegeneinander, meist um die letzten beiden Plätze. Sollte Haas aufholen und sich beide auch mit anderen Fahrern duellieren können, würden sie sich auf der Strecke weniger ins Gehege kommen.

Sky-Experte und Mick-Onkel Ralf Schumacher erklärt zu diesem Thema: "Ich glaube, dass Nikita mittlerweile auch clever genug ist, dass erkannt zu haben. Jetzt müssen sie erstmal in die Position reinkommen und dann wird es nochmal interessant, wenn sie mit anderen kämpfen."

Reaktionen auf Schumacher-Dokumentation

Abseits der Rennstrecke war in Sotschi aber auch die fast zweistündige Dokumentation über Rekord-Weltmeister und Micks Vater Michael Schumacher ein Thema. McLaren-Fahrer Daniel Ricciardo sagte beispielsweise: "Ich habe sie gerne gesehen als Fan." Dann fügt er an: "Ich bin nicht überrascht, wie gut sie ist. Es war sehr, sehr gut."

Über solche Reaktionen freut sich auch Mick Schumacher: "Das ist natürlich sehr schön zu sehen, dass viele Zuschauer das gleiche positive Gefühl hatten, als ich die Doku gesehen habe. Dass die Doku dieses Gefühl weitergibt, was uns wichtig war zu teilen und dass sie so gut ankommt bei den Menschen."

(stu/mit Material von dpa)

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