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"365 Days" auf Netflix ein "Reichen-Porno?" So reagiert Kameramann auf Kritik

Eine Szene aus dem Film: Massimo und die gefesselte Laura.
Eine Szene aus dem Film: Massimo und die gefesselte Laura.bild: netflix
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"365 Days" ein "Reichen-Porno?" Kameramann reagiert auf Kritik

21.06.2020, 12:4621.06.2020, 12:46
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Ein Mafiaboss, der eine junge Frau entführt und ihr 365 Tage gibt, sich in ihn zu verlieben. Die Handlung des Filmes "365 Days" ("365 DNI" im polnischen Original) klingt recht banal und lässt einen Psychothriller vermuten. Doch der Netflix-Hit, der in vielen Ländern aktuell der meistgeschaute Film überhaupt ist, ist in Wirklichkeit ein Erotikfilm voller Sex-Szenen.

Der Film erntete aber nicht nur heftige Kritik, weil er das Thema sexueller bzw. Macht-Missbrauch nicht gerade feinfühlig thematisiert, sondern wurde in den Medien und von Zuschauern teils als ein "Reichen-Porno" kritisiert. Schließlich geht es in dem Film ganz schön heiß her.

Keine Pornografie

In einem Gespräch mit dem Portal "Variety" erklärte Kamermann Bartek Cierlica nun: "Die Linie zur Pornografie sollte nicht überschritten werden."

Dennoch galt es, maximale Authentizität zu kreieren: "Wir haben für die Darsteller eine äußerst intime Atmosphäre geschaffen und dafür das Team am Set auf ein absolutes Minimum reduziert." Er hätte daher nur eine Handkamera verwendet, um die Szenen zu drehen, so der Kameramann.

Die Kritik, der Film sei sexistisch, wies Kameramann Cierlica im Interview zurück: "Der Film und das erotische Buch von Blanka Lipinska, auf dem er basiert, sind eher eine Art Märchen für erwachsene Frauen", betont er.

Statt als "Reichen-Porno" möchte er den Film lieber in einer Reihe mit "Die Schöne und das Biest" sehen. "Aber in '365 Days' ist die Heldin viel stärker und emanzipierter als die Frauen aus alten Märchen", so Cierlica.

Auch Ähnlichkeiten mit Fifty "Shades of Grey" könne er nicht abstreiten: "Beide basieren auf dem gleichen Motiv – ein gutaussehender und reicher Mann öffnet einer weiblichen Heldin die Tür zu einem neuen Leben und sinnlichen Erfahrungen." Als "Reichen-Porno" würde er den Film deshalb aber nicht bezeichnen.

"Es war Fake"

Die Sex-Szenen in dem Film, der an "Fifty Shades of Grey" erinnert, sind indes so realistisch, dass sich viele Zuschauer in den sozialen Medien fragten, ob der Sex echt sei.

Auch Schauspieler Michele Morrone musste sich die Frage gefallen lassen, ob er mit seiner Schauspielkollegin Anna-Maria Sieklucka im Film wirklich geschlafen habe. "Nein, das war Fake", erklärte er in einem Interview auf Twitter.

Hier könnt ihr den Trailer sehen:

(lau)

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