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Rassismus-Eklat an Rossmann-Kasse in Berlin – Kundin ist wütend

04.04.2020,Berlin,Deutschland,GER,die Stadt in Zeiten der Corona Pandemie. Eine Rossmann Filiale am Kurfürstendamm. *** 04 04 2020,Berlin,Germany,GER,the city in times of the corona pandemic A Rossman ...
In einer Berliner Rossmann-Filiale kam es zu einem rassistischen Vorfall.Bild: www.imago-images.de / Stefan Zeitz
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Rassismus-Skandal an Rossmann-Kasse: "Er fragte mich, ob ich Deutsch verstehe"

14.06.2020, 10:11
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Die Berlinerin Vanessa H. erhebt schwere Vorwürfe gegen einen Mitarbeiter einer Filiale der Drogerie-Kette Rossmann.

Sie wollte am Dienstag ihren Einkauf mit der Karte zahlen und musste den Beleg unterschreiben, habe sich dann aber anhören müssen, dass das nicht ihre Karte sein könne und "eine Schwarze wie ich sowas nicht besitzen kann", berichtet H. in einem Video, dass der Linken-Abgeordnete Hakan Tas auf Facebook postete.

"Sie sagte, das könne ich nicht sein. Da stehe der Name einer Deutschen 'und Sie sind schwarz!'", zitiert die "Bild" am Samstag H. Mehrere Zeugen hätten bestätigt, dass die Aussagen so gefallen seien.

Polizist soll Rossmann-Kundin beleidigt haben

H. erzählte dem "Tagesspiegel", was dann weiter passiert sei. Die Vorgesetzte der Verkäuferin sei eingeschritten und habe H. ebenfalls vorgeworfen, dass die EC-Karte ihr nicht gehören könne. H. rief schließlich die Polizei.

Zwei Beamte seien gekommen, der eine Polizist sei nett gewesen und habe sich um den Sohn von H. gekümmert, der beim Einkauf dabei war. Der andere Beamte aber habe H. nach einem Gespräch mit den Rossmann-Mitarbeitern vorgeworfen zu lügen. Außerdem habe er gefragt, "ob ich überhaupt die deutsche Sprache verstehe", berichtete H. dem "Tagesspiegel".

Die Polizei Berlin teilte mit, sie habe ein Ermittlungsverfahren wegen Beleidigung mit rassistischer Motivation eingeleitet. Sollte sich der Vorfall so abgespielt haben, wie berichtet, stehe auch "ein strafbares und disziplinarwürdiges Verhalten unseres Kollegen im Raum".

Die Drogeriekette Rossmann teilte dem "Tagesspiegel" mit: "Wir bedauern sehr, was unsere Kundin in unserer Filiale in Berlin erlebt hat. Aktuell arbeiten wir den Vorfall intern auf, um daraus die notwendigen Konsequenzen zu ziehen."

(ll)

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