Der Tesla-Unternehmer Elon Musk gilt vielen als unberechenbarer Visionär: ein untypischer Autobauer, der so gar nicht gutbürgerlich daherkommt wie man sich einen Auto-Chef in Deutschland in Hannover oder Stuttgart etwa vorstellen mag.
Gegen Ende des Talks, in dem Musk ausführlich über seine Sicht auf die Zukunft der E-Mobilität und die Gesellschaft spricht, zündeten sich Musk und Rogan einen Joint an und tranken Whiskey dabei.
Die Szene sorgte bei den Anlegern des Unternehmens für Unruhe: Am Tag nach der Veröffentlichung des Gesprächs brach die Tesla-Aktie um rund sechs Prozent an der Börse ein. Der Musk-Konzern, der in diesen Tagen an der Wall Street wieder einen Höhenflug erlebt, hatte im Herbst des vergangenen Jahres mit Turbulenzen zu kämpfen.
Ranghohe Manager warfen das Handtuch, Musk überlegte öffentlich, Tesla von der Börse zu nehmen. Der öffentliche Druck machte dem Firmen-Chef zuschaffen: In einem Interview brach er in Tränen aus. ("New York Times")
Musk und Marihuana – wenige Tesla-Essays kommen über eine Beschreibung dieser denkwürdigen Szene aus. Teuer war sie auch: Nach dem Podcast musste sich Teslas Raumfahrtprogramm Space X einer millionenschweren Prüfung durch die Weltraumbehörde Nasa unterziehen – bei der Nasa zweifelte man nämlich nun an der Sicherheit von Musks Projelt.
Die Joint-Szene würde Musk selber jedoch gerne aus der Geschichte streichen: In einer E-Mail, die der "Washington Post" vorliegt, hat sich Musk nun zu der umstrittenen Szene geäußert. In dem Schreiben, das an alle Mitarbeiter des Space X-Programms gerichtet ist, dass er den Joint "offensichtlich ohne Skills" geraucht habe. Musk nahm seine E-Mail zum Anlass, um seine Mitarbeiter daran zu erinnern, dass Drogenkonsum in dem Unternehmen nicht geduldet wird.
Die Entscheidung, mit Rogan in einem Livestream zu kiffen, sei "nicht weise" gewesen, schrieb Musk weiter. Zumindest ein Problem gab es nicht: Im US-Bundesstaat Kalifornien, indem das Interview aufgezeichnet wurde, ist Cannabis seit dem Frühjahr 2018 legal.
(pb)