
Mit Hochdruck arbeiten Forscher an einem Impfstoff. Doch wäre dieser überhaupt lange wirksam?Bild: dpa / RICHARD MORAN PHOTOGRAPY LTD 15
Leben
12.07.2020, 08:4512.07.2020, 11:20
Neue Untersuchungen von Genesenen Covid-19-Patienten
dämpfen die Hoffnung auf eine lang anhaltende Immunität und damit
auch auf eine lange Wirksamkeit einer möglichen Impfung. Bluttests
der ersten Corona-Patienten in Deutschland, die Ende Januar in der
München Klinik Schwabing behandelt wurden, zeigten ein deutliches
Absinken der Anzahl von sogenannten neutralisierenden Antikörpern im
Blut, berichtete Clemens Wendtner, Chefarzt der dortigen Klinik für
Infektiologie.
"Bei vier der neun Patienten sehen wir sinkende neutralisierende
Antikörper in einem sehr speziellen Test, der nur in einem
Hochsicherheitslabor erfolgen kann", sagte Wendtner.
Neuansteckung auch nach überstandener Krankheit möglich?
"Inwieweit dies
Auswirkungen für die Langzeitimmunität und die Impfstrategien hat,
ist derzeit noch spekulativ, muss aber im weiteren Verlauf kritisch
beobachtet werden." Es deute aber darauf hin, dass nach
durchgemachter Krankheit eine Neuansteckung möglich sei.
Dies müsse weiter beobachtet werden, sagte Wendtner. Für die
Langzeitimmunität sei neben der sogenannten B-Zell-assoziierten über
Antikörper gemessenen Immunität auch die sogenannte T-Zell-Immunität
relevant. Wenn Patienten neutralisierende Antikörper verlören, könne
diese eventuell einen Schutz geben. T-Lymphozyten können
virusinfizierte Zellen gezielt abtöten, wenn sie zuvor ihren Gegner
einmal kennen gelernt haben.
Wendtners Erkenntnisse reihen sich ein in Erfahrungen anderer
Wissenschaftler und Studienergebnisse. Chinesische Forscher
berichteten im Fachblatt "Nature Medicine", dass die Antikörper nach
zwei Monaten vor allem bei Patienten mit symptomfreiem Verlauf stark
zurückgingen, aber auch bei tatsächlich erkrankten Patienten fielen
die Werte deutlich. Patienten mit wenig Symptomen hatten zudem
weniger Antikörper und somit eine schwächere Immunantwort entwickelt.
(hau/dpa)
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