Supermarkt: Satter Preisanstieg bei Schoko-Weihnachtsmännern – das steckt dahinter
Wenn im Supermarkt wieder Schoko-Weihnachtsmänner vom Regal grinsen, Lebkuchen duften und Dominosteine locken, ist der Startschuss für die gemütliche Jahreszeit gefallen. Normalerweise.
2025 sorgt der Blick ins Süßwarenregal bei vielen aber eher für hochgezogene Augenbrauen als für festliche Gefühle. Denn die Preise sind so stark gestiegen wie lange nicht. Eine neue Auswertung der Preisvergleichs-App Smhaggle zeigt, wie dramatisch es geworden ist.
Am deutlichsten trifft es die Schoko-Klassiker. Je nach Hersteller und Größe zahlen Verbraucher:innen bis zu 25 Prozent mehr, in Extremfällen sogar zwei Drittel mehr als noch im Vorjahr.
Ein Vollmilch-Weihnachtsmann einer bekannten Marke liegt aktuell bei 3,99 Euro. Andere Anbieter starten bei 2,99 Euro – früher eher Premiumpreis, heute fast Standard.
Lebkuchen, Dominosteine & Co.: Auch die Klassiker werden teurer
Die Analyse zeigt: Niemand entkommt der Preiswelle. Die Preise für Dominosteine haben um 25 Prozent zugelegt, die für gefüllte Lebkuchenherzen um bis zu 60 Prozent, wertet das Branchenblatt "Supermarkt Inside" aus. Egal ob Markenprodukt oder Eigenmarke – die Preissteigerung zieht sich einmal quer durchs Weihnachtsregal.
Einer der größten Kostentreiber bleibt der Kakaopreis. Schlechte Ernten, Pflanzenkrankheiten und Klimaextreme haben die Rohstoffpreise auf historische Höhen katapultiert. Zwar hat sich der Markt leicht beruhigt, doch Kakao kostet immer noch zwei- bis dreimal so viel wie vor drei Jahren.
Der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie betont zudem: Nicht die Produzenten bestimmen den Endpreis, das machen die Händler. Jede Supermarktkette entscheidet selbst, wie viel der gestiegenen Rohstoffkosten wirklich weitergereicht wird.
Weniger verkaufte Süßwaren – aber ähnliche Umsätze
Laut Marktforscher NIQ wurden bis Mitte Oktober 10 Prozent weniger Weihnachtssüßwaren verkauft als im Vorjahr. Die Umsätze bleiben dennoch stabil. Ein klares Zeichen dafür, dass höhere Preise den Rückgang der verkauften Stückzahlen auffangen.
Gleichzeitig wächst der Anteil der rabattierten Käufe rasant: 2024 lag er bei 46 Prozent, aktuell bereits bei 66 Prozent. Viele kaufen bewusster, vergleichen stärker – und greifen fast nur noch im Angebot zu.
Ob Kakao, Energie oder Logistik: Die Kosten drücken überall die Preise in die Höhe. Wer die Preishämmer umgehen will, sollte früh shoppen oder gezielt Sonderangebote mitnehmen. Trotz allem gilt: Der Geschmack von Weihnachten bleibt – und für viele ist genau der unbezahlbar.
