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Es heißt, dass die Liebe alles verändert. In meinem Fall stimmt das auf jeden Fall. Ja, ich hatte in den letzten Monaten ein kleines Geheimnis: Vor einiger Zeit habe ich einen tollen, extrem fürsorglichen und lustigen Mann kennengelernt. Mein Single-Mama-Kapitel ist also zu Ende. Während (viel zu viele) Menschen davon ausgehen, dass alleinstehende Mütter ohne Partner frustriert sind, bewies ich mit meiner Existenz das Gegenteil. Ich war super happy!
Auch jetzt bin ich glücklich, einen so tollen Mann kennen- und lieben gelernt zu haben. Einen, der alles hat, was ich immer wollte: Sexy, emotional, lustig, eine Stütze. Während ich hier vor mich hin schwärme, ziehe ich mental aber bereits eine nüchterne Bilanz. Denn wieder in einer Beziehung zu sein, hat nicht nur Vorteile. Deshalb verrate ich hier, warum ich mich von dem Single-Leben – und damit auch von dieser Kolumne – mit einem weinenden Auge verabschiede.
Denn: Wenn ich auf mein Jahr als stolze Solo-Mama zurückblicke, muss ich zugeben, dass es seine ganz eigenen Vorzüge hatte. Keine Kompromisse bei der Filmauswahl, keine langen emotionalen Gespräche und vor allem: absolute Kontrolle über die Snackvorräte im Haus (meinen Nachwuchs ausgenommen natürlich). Das Single-Mama-Dasein war wie ein eigener kleiner Superheldenfilm, in dem ich die Regie führte und das Drehbuch schrieb.
In der Welt der Single-Mamas sind wir Superfrauen im Alltag, Jongleure von Haushalt, Arbeit und den ständig wachsenden Ansprüchen unserer Kinder. Jeder Tag brachte neue Herausforderungen, aber auch eine Freiheit, die schwer zu beschreiben ist. Etwa wegen der Möglichkeit, spontan zu entscheiden, was auf dem Speiseplan steht.
Oder das Haus ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse eines Partners verlassen zu können – das waren die kleinen Freuden, die mein Single-Herz höher schlagen ließen. Schließlich ist die Freizeit für Mamas eh schon knapp. Mit Freunden um die Häuser zu ziehen, ist jetzt noch einmal schwieriger geworden.
Doch dann kam die Liebe wie ein Wirbelwind in mein geordnetes und gleichzeitig chaotisches Single-Leben. Plötzlich gab es nicht nur romantische Abendessen und Händchenhalten, sondern auch die Herausforderung, meine begrenzte Zeit noch effizienter zu nutzen. Als Mutter, die nun nicht mehr solo unterwegs war, musste ich meinen Tagesablauf neu jonglieren – und dabei die Balance zwischen Liebe und Alltagspflichten finden.
Date Nights und gemeinsame Abende sind zweifellos wunderbar, aber sie haben auch ihren Preis. Ich stelle fest, dass die Zeit, die ich einst für einen entspannten Serienmarathon oder ein ausgiebiges Bad nutzte, nun für romantische Stunden zu zweit reserviert ist. Die Wäsche stapelt sich, die To-Do-Liste wird länger. Und der Gedanke an einen ruhigen Abend mit einem Buch wird zum süßen Traum aus vergangenen Zeiten.
Trotz aller Zeitdiebe und Herausforderungen gibt es einen unschlagbaren Zauber in der Zweisamkeit. Es ist das Lachen zu zweit, die wunderbaren Gespräche und die Gewissheit, dass man nicht allein durch die Höhen und Tiefen des Lebens geht. Die Liebe bringt nicht nur Veränderungen, sondern auch eine Verbundenheit, die alle Strapazen wert ist. Und letztlich lassen wir damit auch einen neuen Herzensmenschen in unser Leben, der unseren Familienalltag bunter macht.
Während ich mich an mein neues Kapitel als Nicht-mehr-ganz-so-Single-Mama gewöhne, denke also ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge an die Zeit vor der Beziehung zurück.
Die Freiheit, die Unabhängigkeit und die vielen lustigen Geschichten, die ich als Single-Mama erlebt habe, bleiben ein wertvoller Teil meiner ganz persönlichen Geschichte. Dieses Kapitel mag enden, aber die Abenteuer des Mutterseins gehen weiter – jetzt eben zu zweit, beziehungsweise zu dritt. Und wenn ich mir über eine Sache sicher bin, dann ist es die: Langweilig wird es sowieso nicht.
