Für viele Messengerdienste ist Privatsphäre ein wichtiges Ziel. So auch für Whatsapp, deshalb hat das Facebook-Unternehmen jetzt eine neue Funktion eingeführt – die jedoch schon viele andere Messengerdienste bereits haben. Den Nutzern fällt sofort ein fataler Fehler in der Anwendung auf und der Konkurrent Telegram macht sich über Whatsapp auf Twitter lustig.
Wer von jetzt an Bilder und Videos per Whatsapp verschickt, der kann auswählen, wie oft die andere Person diese zu sehen bekommt. Dafür muss man die Datei beim Versenden mit einer Eins markieren. Die App weiß dadurch: Der Empfänger darf das hier nur einmal anschauen.
Nachdem die Nachricht einmal geöffnet wurde, bleibt im Chat nur ein Hinweis, dass der Inhalt bereits betrachtet wurde. Sehen kann man das Foto oder Video dann nicht mehr.
Auf Twitter strafen Nutzer die App harsch ab. "Ziemlich nutzlose Funktion, wenn man einen Screenshot machen kann", schreibt ein User. Tatsächlich warnt Whatsapp davor, dass die "Einmalansicht" nicht vor Bildschirmaufnahmen schützt. Auch bekommt der Sender keine Informationen darüber, ob der Empfänger einen Screenshot gemacht hat.
Warum das Unternehmen diese Sicherheitslücke offenlässt, bleibt unbegründet. Als Anwendungsbeispiele für die neue Funktion nennt Whatsapp "Klamotten, die du gerade im Geschäft anprobierst", oder vertrauliche Informationen wie WLAN-Passwörter.
Aber nicht nur die Nutzer haben was an der Neuerung auszusetzen, sondern auch die Konkurrenz. Der Nachrichtendienst Telegram lässt sich die Chance nicht entgehen, um sich über die Facebook-Tochter lustig zu machen.
Ein Twitter-Follower schreibt und die Whatsapp-Ankündigung: "Also @telegram, ich denke, ihr solltet hier mal drüber nachdenken". Und Telegram antwortet prompt: "Haben wir, schon 2017."
Tatsächlich ist Whatsapp mit der neuen Funktion spät dran, denn ähnliche Apps haben Vergleichbares schon länger im Angebot. Neben Telegram hat beispielsweise auch Signal eine "Einmalfunktion". Und auch die App "Snapchat" ist vor allem durch diese Funktion, Bilder kurzweilig zu versenden, bekannt geworden.
(lfr)