"Game of Thrones" ist vorbei. Es fühlt sich an, wie eine Trennung. Ein eher dumpfer Schmerz, gefolgt von einer Leere.
Diese Leere können wir aber für uns nutzen. Wir können aus ihr stärker werden, indem wir sie einfach füllen mit ganz vielen anderen Serien, die auch gut sind! Ich habe euch vier Serien herausgesucht, damit ihr es möglichst einfach habt, über euren "GoT"-Trennungssschmerz hinwegzukommen.
Diese Serie wird dir gefallen, wenn du:
Als "The Last Kingdom" 2015 zum ersten Mal auf BBC1 lief, ging ein aufgeregtes Raunen durch die "Game of Thrones"-Community: Ist das ein billiger Versuch, den Erfolg von "GoT" zu kopieren? Auf den ersten Blick muss man sagen: Ja, das Casting des Protagonisten und das Setting der Serie waren sich einfach zu ähnlich:
Auch die Art und Weise, wie Mystik (es gibt bei "Last Kingdom" auch etwas Magie), Intrigen, Schlachten, Liebe und Familien hier in Szene gesetzt werden, könnte einen zu einem vorschnellen Schluss verleiten.
Doch: Die Bücher zur Serie wurden lange Zeit, bevor "Game of Thrones" zum Mittelalter-/Fantasy-Smash-Hit mutierten, geschrieben und das merkt man der Serie an. Sie hat eine Story, die sich langsam, spannend und einfallsreich entfaltet, ist voller Wendungen und eiskalter Tode, die wir auch an "Game of Thrones" so schätzen gelernt haben. Und "Last Kingdom" ist damit keinesfalls ein billiger Abklatsch.
Zum Autor: Bernard Cornwell, der Autor der "Uhtred"-Reihe (so heißt die Hauptfigur in "The Last Kingdom") lieferte den Engländern mit "Richard Sharpe" schon in den 90ern einen fiktiven Nationalhelden, der mit Sean Bean verfilmt wurde und zurzeit auf Amazon zu sehen ist.
Die Serie wird dir gefallen, wenn du:
Wer schon mal "Serien wie Game of Thrones" gegoogelt hat, der wird sofort auf "Vikings" stoßen. Das liegt zum einen daran, dass auch hier das Setting und die Hauptthemen einfach sehr, sehr ähnlich sind. Zum anderen aber auch, weil die Serie nur zwei Jahre nach "Game of Thrones" startete (2013) und sich zu einer echten Bank im Seriengame entwickelt hat.
Beide Serien eint, dass Männer und Frauen sich hier die Hauptrollen teilen und geschlechterübergreifend zu den Waffen greifen. Die Geschichte von "Vikings" bewegt sich in fünf Staffeln (die Sechste wird die letzte sein) schnell raus aus den skandinavischen Fjorden nach England, Island und Frankreich.
Machtansprüche, Religionsstretigkeiten, interne Intrigen, heidnische Riten und vor allem aber sehr starke Hauptcharaktere machen "Vikings" zu einer durch und durch spannenden Serie. Zu sehen ist "Vikings" zur Zeit auf Amazon.
Die Serie wird dir gefallen, wenn du:
Eine Piratenserie, dein Ernst? Ja. Denn diese Serie hat alles, was "Game of Thrones" auch hat, nur spielt sie im 18. Jahrhundert in der Karibik.
Es geht um: Hinterhalte, Intrigen, starke Detailverliebtheit, unkitschige Romantik, Rum und Derbheit, Brutalität und lange Charakterentwicklung mit überraschenden Wendungen.
Tom Hopper, der als Dickon Tarly zuerst Jamie Lannister das Leben rettet und dann von Daenerys bzw. Drogon verbrannt wird, spielt eine Hauptrolle in "Black Sails". Die vier Staffeln von "Black Sails" wurden von Michael Bay mitproduziert, sind bei Amazon im "Starz Play"-Channel zu sehen und spielen zwanzig Jahre vor dem Weltbekannten Kultroman "Die Schatzinsel".
Die Serie wird der gefallen, wenn du:
Parallelen zu "GoT" zu ziehen ist auch hier nicht schwierig: Die Hauptperson, Wissenschaftsoffizier Michael Burnham, wird zu unrecht der Meuterei beschuldigt und degradiert – der Kampf zurück in die Mannschaft der Discovery und gegen die Klingonen ist spannend, abwechslungsreich und vor allem: einfallsreich.
Man muss eben kein Trekkie sein, um sich in der Serie zurecht zu finden. Der Zuschauer wird mit gut ausgearbeiteten Details, einem toll designetem Set und einer sehr starken Hauptdarstellerin (Sonequa Martin-Green) belohnt. Nur läuft das alles eben ohne nackte Haut, Wein, besoffene Wüstlinge und vor allem ohne altertümlichem Setting ab. Zu sehen ganz easy auf Netflix, gönnt euch!