Betrug und Phishing-Mails gehören mittlerweile zum Alltag jeder Person, die in Online-Shops, im Online-Banking oder sozialen Netzwerken aktiv ist. Oft trudeln pro Tag gleich mehrere E-Mails von vermeintlich bekannten Firmen oder Banken in das private Postfach. Das Ziel der Betrüger:innen: an Daten oder das Geld anderer zu kommen.
Häufig lassen sich die Betrüger:innen aufgrund von Rechtschreibfehlern oder zwielichtigen Andeutungen leicht entlarven. Eine sich aktuell im Umlauf befindliche Mail mit dem Logo der Volksbanken wirkt hingegen täuschend echt. Besonders Personen, die Online-Banking betreiben, sollten aufpassen.
In einer Mail mit dem Betreff "Volksbank: Kundeninformationen" wird zunächst ausführlich die Arbeitsweise der Bank in Bezug auf Cybersicherheit erläutert. Anschließend werden die angeblichen Kund:innen dazu aufgefordert, sich aus Sicherheitsgründen zu identifizieren.
Die Betrüger:innen üben in der Mail vor allem durch ein zeitliches Limit Druck auf die Verbraucher:innen aus. In Bezug auf die Authentifizierung wird damit gedroht, dass bei fehlender Rückmeldung bis 31. Juli ein Ausschluss von den Dienstleistungen der Bank erfolgen würde.
Wie bei allen Phishing-Warnungen empfiehlt die Verbraucherschutzzentrale, die betreffenden Mails unbeachtet in den Spam-Ordner zu verschieben. Im Zweifelsfall sollten Verbraucher:innen den bekannten Kundenservice ihrer Bank kontaktieren, um etwaige Identifikationsprozesse abzuklären.
Im Fall der vermeintlich von der Bank stammenden Mails wissen auch die Expert:innen, dass die einleitenden Sätze eine gewisse Seriosität vermitteln. "Stets führen wir Kooperationen mit etablierten Sicherheitsfirmen durch", heißt es etwa im ersten Abschnitt der Betrugsmails.
Auffallend ist bei den vermeintlichen Volksbank-Mails jedoch der unseriöse Absender. Die bei der Verbraucherschutzzentrale gemeldeten Mails stammten alle von Kontakt-Adressen, die offensichtlich nicht den Vereinigten Volksbanken zugeordnet sind.
Zusätzlich fällt bei genauem Hinsehen auf, dass sich auch in dieser Phishing-Mail einige grammatikalische Fehler versteckt haben. Auch der Satz "All dies machen wir, da unser Ihre, und die Sicherheit Ihrer Finanzen am Herz liegen" sollte Verbraucher:innen zu denken geben.
Doch nicht nur die Volksbanken werden dieser Tage Opfer von Phishing-Mails, auch die ING-DiBa und die Deutsche Bank waren zuletzt betroffen. In ihrem Phishing-Radar warnt die Verbraucherschutzzentrale regelmäßig vor entsprechenden Betrugsmaschen, die vor allem Online-Banking-Kund:innen zum Ziel haben.
Mit den Phishing-Mails zielen Betrüger:innen darauf ab, sensible Daten von Verbraucher:innen abzugreifen. Über vermeintliche Identifikationsprozesse werden diese dazu aufgefordert, Kontodaten und Adressen anzugeben. Empfänger:innen solche Mails sollten auf keinen Fall auf den beigefügten Link klicken.
Die Volksbanken sind ein Zusammenschluss mehrerer Hundert einzelner Banken der zugehörigen Finanzgruppe in Deutschland. Insgesamt verzeichnet diese mehr als 17 Millionen Mitglieder.