Phishing-Nachrichten gehören mittlerweile zum festen Alltag vieler Verbraucher:innen. Wenn sie mal fix ihre Mails checken, stoßen sie täglich auf neue Betrugsversuche, die trotz Spamfilter ihren Weg ins Postfach finden. Das ist nicht nur nervig hoch zehn, sondern in vielen Fällen auch eine echte Gefahr. Denn heutige Phishing-Mails sehen teilweise täuschend echt aus.
So können mittlerweile sogar Nutzer:innen mit ausgeprägter Medienkompetenz ins Grübeln geraten, wenn sie eine Aufforderung zum Bestätigen sensibler Daten bekommen. Um sich für solche Fälle zu wappnen, lohnt sich ein regelmäßiger Blick auf den Phishing-Radar der Verbraucherzentrale. Hier informieren die Verbraucherschützer:innen über aktuelle Mail-Betrugsmaschen, die gerade im Umlauf sind.
Passend zum Start in die neue Woche wird dort nun auch vor der neuesten Phishing-Mail gewarnt. Sie richtet sich an Kund:innen der Consorsbank.
Derzeit schicken Kriminelle eine Mail herum, in der sie im Namen der Consorsbank zu einer Synchronisierung der Telefonnummer und Mailadresse auffordern. So könne die Bank "aktualisierte Benachrichtigungen per SMS/E-Mail" an die Kund:innen senden.
Die Empfänger:innen der Mail werden infolgedessen dazu aufgefordert, sich anzumelden. Dafür ist zentral in der Nachricht ein Consorsbank-türkiser Button platziert, der die Aufschrift "Mein Login" trägt. Das Ganze ist als Newsletter der Bank verpackt, so heißt es im Kopf der Mail: "Clever informiert. Mit unserem Newsletter."
Unter dem Button bedankt sich der Absender für die Mithilfe und schließt mit der Abschiedsformel: "Wir wünschen viel Erfolg! Ihre Consorsbank"
Die Verbraucherzentrale macht Verbraucher:innen auf typische Merkmale von Phishing-Mails aufmerksam. Auch in der angeblichen Consorsbank-Mail verstecken sich einige auffällige Passagen, die auf den wahren Hintergrund der Mail hinweisen. Unter anderem ist es auffällig, dass die Begrüßung nicht den Namen der Empfänger:innen enthält und stattdessen unpersönlich "Sehr geehrte/r Kunde/in" lautet.
Anschließend ist dort lediglich von "Ihr Berater" die Rede, normalerweise würde dort ebenfalls ein konkreter Name genannt werden.
Die Verbraucherzentrale warnt zudem davor, was passiert, wenn man auf den Button klickt:
Zudem ist es ungewöhnlich, dass die Bank für einen solchen Vorgang "viel Erfolg" wünscht.
Die Verbraucherzentrale warnt daher davor, auf den Link zu klicken. Sie empfiehlt, die Mail stattdessen unbeantwortet in den Spam-Ordner zu verschieben. So können ähnliche Mails in Zukunft besser vom Mailprogramm als Spam erkannt werden und vor dem normalen Posteingang geblockt werden.
Generell gilt: Wenn Verbraucher:innen Mails empfangen, bei denen sie sich nicht sicher sind, ob es sich um Spam handelt, sollten sie sich vorsichtshalber bei der eigenen Bank melden. Die Mitarbeiter:innen können darüber Auskunft geben, ob die Mail ein Fake ist.