Spätestens seit Corona ist das Arbeiten im Homeoffice ein fester Bestandteil in vielen Unternehmen und Branchen in Deutschland. Aus den eigenen vier Wänden zu arbeiten, ist für viele der Traum, gerade wenn sie einen langen Weg zur Dienststelle haben – oder ihre Kolleg:innen einfach nicht so gern mögen. Sogar die steuerlichen Vorteile – die sogenannte Homeoffice-Pauschale – ist als Relikt aus der Pandemie zurückgeblieben und nützt nicht nur Arbeitenden, sondern etwa auch Studierenden.
Doch bestimmte Probleme beim Arbeiten aus den eigenen vier Wänden gibt es noch immer: Nicht alle haben die Fähigkeit, sich im Homeoffice hinreichend zu konzentrieren. Grund dafür sind häufig nervige Nebengeräusche, sei es die laute Waschmaschine, der telefonierende Partner oder die kreischenden Kinder.
Kurioserweise kann dabei das passende Mobiliar helfen. Das findet zumindest Ikea so. Das schwedische Möbelhaus hat eine neue Reihe für das Büro entwickelt, dessen Produkte unter anderem schallisoliert wirken sollen. Vor allem sehen diese sehr futuristisch aus.
Doch es gibt einen Haken: Für die neue Möbelserie muss eine alte weichen.
Ikea hat die Reihe Mittzon als neuen Bürostandard vorgestellt. Das Bekant-Sortiment soll dafür weichen und schrittweise aus dem Angebot verschwinden.
"Bekant wird ab April 2024 aus dem Sortiment gehen und durch eine neue Büromöbelserie ersetzt. Für unsere besonders beliebten Produkte, die weißen Schreibtische in 120 × 80 cm und 160 × 80 cm (normale und höhenverstellbare Variante), wird es noch für zwei Jahre nach dem Sortimentswechsel einen Online-Nachkaufservice geben", schreibt der Möbel-Riese auf seiner Webseite.
Wer einen Schreibtisch der Serie hat, kann übrigens Ersatzteile laut Ikea weiterhin über den Kundenservice bestellen. Wie lange, das lässt der Händler aber offen.
Mittzon ist, wie viele andere Ikea-Reihen, modular aufgebaut und kann daher flexibel zusammengestellt werden. So weit, so normal, aber was hebt die Möbel von anderen ab?
Ikea möchte nach eigenen Angaben mit Mittzon alles liefern, "was es am Arbeitsplatz braucht". Teil dieses Anspruches sind flexible Möbel, die sich den Herausforderungen des wuseligen Arbeitsalltags anpassen. Etwa viele höhenverstellbare Schreib- und Laptoptische. Daneben hat Ikea aber vor allem die unter Geräuschen leidende Konzentrationsfähigkeit als Herausforderung für einige der Mittzon-Möbel genommen. Akustikmanagement ist daher eine der Eigenschaften der neuen Reihe.
Herausgekommen sind so unter anderem Schreibtischkabinen, die aus einem kleinen Tisch und einem Schirm aus Filz bestehen. Dieser Schirm ummantelt den Tisch großzügig nach oben, hinten und zu beiden Seiten und soll schallisolierend wirken. Ikea selbst beschreibt das Aussehen als "kokonartig". In diesem beigefarbigen Kokon können Menschen dann theoretisch ruhig und stressfrei aus dem Homeoffice arbeiten.
Als weiteres Stück, das zum Akustikmanagement dienen soll, präsentiert Ikea Paneele, die man als Trenner an den Rändern von Tischen platzieren kann.
Sie sind ebenfalls beige, bestehen aus Polyester und Holzfasern – und ähneln Trennwänden, die viele noch aus dem Klassenzimmer als Schutz vor gegenseitigem Abgucken bei Klausuren kennen.
Die Paneele sollen Arbeitsplätze nach links und rechts vor den Geräuschen der Außenwelt abschirmen.
Noch lassen sich die Produkte der Mittzon-Produktreihe noch nicht kaufen. Sie sind laut Ikeas Angaben erst ab dem 30. März erhältlich. Die Preise für die einzelnen Artikel sind bisher noch nicht einsehbar.