
Pünktlich für den Kauf von Weihnachtsgeschenken ändert Amazon die Bedingungen für Retouren.Bild: dpa / Mohssen Assanimoghaddam
Geld & Shopping
16.11.2023, 15:0316.11.2023, 15:03
Für die einen ist es eindeutig zu früh, um Weihnachtsgeschenke zu kaufen. Für die anderen gerade der richtige Zeitpunkt. Klar ist: Wer jetzt schon vorsorgt, spart wahrscheinlich Geld. Zudem stehen der Black Friday (24. November) und der Cyber Monday (27. November) vor der Tür. Die perfekte Gelegenheit also, um satte Rabatte abzusahnen. Denn um Weihnachten werden Produkte meist deutlich teurer.
Seit Jahren boomt – nicht nur zu dieser Jahreszeit – der Online-Handel. Sehr zum Nachteil der Umwelt, jedoch meist im Sinne der Bequemlichkeit der Kundschaft. Die Nummer eins auf dem Markt ist laut Statista weiterhin Amazon. Beliebt ist der Konzern nicht nur wegen seiner Auswahl und der Schnelligkeit, sondern auch wegen seines Umgangs mit Retouren. Nun können Kund:innen bald mit einer Änderung rechnen, die sie zusätzlich freuen dürfte.

Die Black Week wird auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Kunden zum Kauf anregen.Bild: AP / Julia Nikhinson
Amazon ändert Regeln für Retouren
Wer für seine Weihnachts-Käufe online bereits während der Black Week zuschlagen will, hat einen Nachteil: Denn die meisten Online-Shops bieten eine Frist zwischen 14 oder 30 Tagen, um gekaufte Ware zurückzusenden. Sollten die Geschenke an Weihnachten nicht gefallen oder nicht passend sein, fallen sie aus dieser Frist also mehrheitlich raus. Man bleibt auf ihnen sitzen.
Hier will Amazon nun punkten und sich erneut von der Konkurrenz absetzen. Der Konzern verlängert die Frist für Retouren gleich um mehrere Wochen. Heißt für die Kundschaft: Wer ab jetzt bei Amazon bestellt, hat die Möglichkeit, die gekaufte Ware bis zum 31. Januar zurückzuschicken oder sie zu ersetzen.

Wer bei Amazon gekaufte Waren zurückgeben will, hat jetzt länger Zeit.Bild: dpa / Michael Kappeler
Das gilt beinahe für alle Produkte. Nicht nur für diejenigen, die Amazon selbst versendet, sondern auch für Marketplace-Käufe. Das sind Waren von Händlern, die auf Amazon erscheinen, aber selbst eine Rechnung ausstellen und den Versand organisieren.
Auch andere Händler bieten längere Fristen – zum Vorteil der Kunden
Offenbar ist Amazon mit dieser Entscheidung nicht allein. Auch andere Online-Händler haben ihre Retourenfrist verlängert. Wer etwa bei Mediamarkt und Saturn bestellt, darf die Artikel immerhin bis 31. Dezember umtauschen. In der Filiale und online, beides ist möglich.
Auch Otto kommt hier seiner Kundschaft entgegen: Kund:innen können die dort angebotenen Waren bis zum 30. Januar zurückschicken. Allerdings gilt das nur für Ware, die von Otto selbst verkauft wird. Rein rechtlich gesehen sind Online-Händler in der EU nur innerhalb von 14 Tagen verpflichtet, bestimmte Ware zurückzunehmen. Die meisten Verkäufer bieten aus Kulanz eine längere Frist an.
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Retouren-Wahnsinn: Etwa jedes vierte Paket geht zurück
Mit den extra-langen Zeiträumen in den Wochen rund um Weihnachten locken die Händler einerseits Kundschaft auf ihre Seiten und entlasten gleichzeitig sich selbst im Weihnachts-Trubel. Der Umwelt zuliebe sollte man jedoch lieber auf Käufe im Geschäft und bevorzugt bei lokalen Händlern zurückgreifen.

Deutschland ist "Retouren-Europameister".Bild: imago images / Michael Gstettenbauer
Denn Retouren sind ein echtes Problem: Etwa jedes vierte Paket geht zurück, wie Wirtschaftswissenschaftler:innen der Universität Bamberg herausfanden. Etwa 530 Millionen Pakete mit 1,3 Milliarden Artikeln gingen demnach allein im Jahr 2021 an die Händler zurück. Damit sei Deutschland "Retouren-Europameister", teilte die Forschungsgruppe Retourenmanagement mit. Die Tendenz: steigend.
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