Leben
Geld & Shopping

Paypal und Klarna: Neue EU-Regelung gefährdet Zahldienste

Das Logo des schwedischen Zahlungsanbieters Klarna ist auf dem Display eines Smartphone zu sehen. Berlin, 22.04.2020. Berlin Deutschland *** The logo of the Swedish payment provider Klarna can be seen ...
Unter anderem für Klarna gibt es bald Konkurrenz.Bild: imago images / Thomas Trutschel / photothek
Geld & Shopping

Online-Überweisungen: Neue Regelung gefährdet Paypal und Klarna

19.02.2024, 07:23
Mehr «Leben»

Anbieter wie Paypal und Klarna haben sich im Online-Geschäft etabliert. Sie können ihrer Kundschaft etwas bieten, womit Banken bisher nicht mithalten konnten: schnelle und gleichzeitig kostenlose Überweisungen. Für Verbraucher:innen ist das eine bequeme Möglichkeit, um Waren zu bezahlen.

Doch nun werden Banken Paypal und Klarna in Zukunft Konkurrenz machen. Sie könnten sogar an den Bezahldiensten vorbeiziehen und für Verbraucher:innen noch interessanter beim Online-Bezahlen werden.

Denn: Banken werden nun verpflichtet, Kund:innen EU-weit die Option der Sofortüberweisung anzubieten.

Watson ist jetzt auf Whatsapp
Jetzt auf Whatsapp und Instagram: dein watson-Update! Wir versorgen dich hier auf Whatsapp mit den watson-Highlights des Tages. Nur einmal pro Tag – kein Spam, kein Blabla, nur sieben Links. Versprochen! Du möchtest lieber auf Instagram informiert werden? Hier findest du unseren Broadcast-Channel.

Sofortüberweisungen mussten Banken nicht anbieten – bisher

Bisher war das anders. Viele Banken bieten zwar bereits Echtzeitüberweisungen an. Sie mussten aber nicht. Bei Echtzeitüberweisungen wechselt das Geld so binnen weniger Sekunden auf das Konto der anderen Person oder des Unternehmens. Für die Kund:innen gab es aber einen entscheidenden Haken: Sie mussten eine Gebühr zahlen, wenn sie die Funktion nutzen wollten.

Paypal und Klarna sind mit ihrem kostenlosen Angebot bisher also herausgestochen – obwohl Nutzer:innen hier zwar schnell waren, aber trotzdem in der Regel etwas warten mussten, bis das Geld bei der anderen Partei tatsächlich angekommen ist.

Nun hat die EU entschieden: Sofortüberweisungen sollen zum Standardangebot von Banken werden. Maximal zehn Sekunden sollen vergehen, bis das Geld ankommt. Gleichzeitig hat die EU ein weiteres wichtiges Detail festgelegt: Sollten noch Gebühren für eine Überweisung fällig werden, darf die Sofortüberweisung nicht teurer werden. Normale Überweisungen sind aber schon jetzt regelmäßig mit keinen weiteren Kosten verbunden.

Banken sollen durch neue Regelung konkurrenzfähiger werden

Mit der neuen Regelung könnten Banken den Bezahldienstleistern einen Schritt voraus sein. Unternehmen wie Paypal könnten an Einfluss verlieren. Schließlich verdienen sie an Geldtransfers innerhalb der EU mit, wenn sie hier genutzt werden. Die Sofortüberweisung ohne zusätzliche Gebühren soll laut "Focus" auch dazu beitragen, diesen Einfluss und den Marktanteil zu begrenzen.

Für Verbraucher:innen bietet die neue Regelung weitere Vorteile. Die Banken müssen bestimmte Sicherheitsmaßnahmen erfüllen, um die Kund:innen vor Irrtum und Betrug zu schützen. Dazu soll die Identität der Empfänger:innen unverzüglich überprüft werden können, schreibt das Europäische Parlament in einer Mitteilung. Auch das soll nichts kosten.

Allerdings haben die Banken noch etwas Zeit, die neuer Regelung umzusetzen. Zahlungsanbieter, die im EU-Währungsgebiet ansässig sind, haben neun Monate Zeit, um die Entgegennahme von Sofortüberweisungen bereitzustellen. Die Versendung soll innerhalb von 18 Monaten ermöglicht werden.

Sonnenbrand: Was hilft wirklich, wenn es brennt und juckt?

Deutschland hat im April erneut einen Hitzerekord erlebt. Anfang des Monats wurde bereits die 30-Grad-Marke geknackt. Für viele Menschen hieß es dann: Sonnenbrille auf, Picknickdecke einpacken und ab mit dem Rad an den See oder in den Park. In den Grünanlagen tummelten sich die Menschenmassen, um die ersten frühlingshaften Sonnenstrahlen des Jahres zu genießen.

Zur Story