Im digitalen Zeitalter kommt man um Betrugsmaschen nicht herum. Ob Phishing-Mails oder irreführende SMS: Betrüger:innen lassen sich immer wieder neue Maschen einfallen, um an sensible Daten oder das Geld anderer zu gelangen. Die Verbraucherzentrale warnt regelmäßig vor neuen Betrugsversuchen, die aktuell im Umlauf sind.
Die Hamburger Verbraucherzentrale macht die Verbraucher:innen nun auf eine ganz spezielle Masche aufmerksam. Diese kann wirklich jeden treffen und ist auch nicht so einfach zu erkennen wie fehlerhafte Betrugs-Mails.
Nach Aussage der Verbraucherschützer:innen sollten Menschen besonders wachsam sein, wenn sie derzeit online Anträge beim Amt stellen wollen. Denn in den Suchergebnissen tummeln sich offenbar auch eine Menge private Anbieter. Wer online nach einem Antrags-Service im Browser sucht, findet diese oft ganz oben in den Suchergebnissen. "Hinter so einigen verstecken sich unseriöse Dienstleister, die mit euch Kasse machen wollen", warnt die Verbraucherzentrale auf Instagram.
Statt den gesuchten Dokumenten bekommen Verbraucher:innen laut Verbraucherzentrale dort zum Beispiel nur einen Leitfaden zum Beantragen. Oder aber man zahle lediglich für eine angebliche Weiterleitung des Antrags an das Amt.
Als konkretes Beispiel nennen die Verbraucherschützer:innen auf Instagram den Kirchenaustritt. So sei die Seite "kirchenaustritt-online-beantragen.info" des Öfteren aufgefallen und mehrmals von Betroffenen gemeldet worden. "Hier bezahlt man 29,90 Euro ohne Widerrufsmöglichkeit für ein Schreiben, mit dem ihr zum entsprechenden Amt gehen sollt. Es wurde also gar kein Kirchenaustritt bei der zuständigen Behörde beantragt", warnt die Verbraucherzentrale. Auf der Internetseite der VZ listet sie noch weitere fragwürdige Seiten auf.
Bei der Online-Suche solle man daher bei Anträgen grundsätzlich immer eher die Internetseite der jeweiligen Stadt oder Gemeinde aufrufen. Zudem gibt die Verbraucherzentrale den Tipp, sich nicht von dem Design täuschen zu lassen. Denn: Auch unseriöse Seiten erwecken mit ihrer Aufmachung oftmals durchaus einen offiziellen Anschein. Ähnliche Namen sollen vertrauenswürdig wirken.
"Lassen Sie sich von solchen Ablenkmanövern nicht blenden, auch nicht von den vielen Vorteilen, die man Ihnen verspricht (z.B. 'in nur wenigen Schritten zum fertigen Antrag', 'schnell und stressfrei' oder 'kein langes Warten in der Behörde')", heißt es auf der Internetseite.
Auf Instagram gibt die Verbraucherzentrale Hamburg zusätzlich den Tipp, sich im Impressum darüber zu informieren, ob es sich um eine offizielle Stelle handelt. Zudem solle man darauf achten, das gewünschte Dokument auch tatsächlich zu bekommen. Unbedingt solle man "zur Sicherheit" den Bestellprozess mit Screenshots festhalten.