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Supermarkt: Pfand für 180 Euro zurückgebracht – Mitarbeiter rastet aus

Ab 2024: 25 Cent Pfand auch auf Milch und Milchmischgetr
Ein Supermarkt-Mitarbeiter berichtet von Herausforderungen durch hohe Pfandrückgaben.Bild: imago images / Roland Hartig
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Supermarkt: Pfand für 180 Euro zurückgebracht – Mitarbeiter wütet

07.02.2024, 14:56
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Mit jedem Supermarkt-Besuch bietet es sich auch an, gleich mal die angesammelten Pfandflaschen mitzunehmen. Schließlich kann das den Einkauf etwas günstiger machen. Besonders, wenn man lange kein Pfand mehr weggebracht hat, können dabei teils hohe Summen zusammenkommen.

Das beweist auch ein Reddit-Nutzer, der kürzlich ein Foto seines Pfandbons mit der dortigen Community teilte. 180,81 Euro war dort deutlich zu lesen. "Habe gehört, hier gibt's Karma gegen Pfand", kommentiert er zu seinem Beitrag. Tatsächlich gab es unter dem Beitrag dann aber viel Kritik – unter anderem von einem ehemaligen Supermarkt-Mitarbeitenden.

Reddit-Nutzer muss Kritik für Mega-Pfandrückgabe einstecken

Das Pfand hätte sich über etwa neun Monate angesammelt, berichtet der Reddit-Nutzer in den Kommentaren. Es stamme aus seiner Firma, wo er seinen Mitarbeitenden gratis Getränke zur Verfügung stelle. Die Rückgabe hätte aber gar nicht so lange gedauert, deutlich weniger als eine Stunde. "Waren auch viele Kästen dabei", berichtet er. Die meiste Zeit hätte die Fahrerei in Anspruch genommen.

Es sind Sätze, mit denen er seine Mega-Pfandrückgabe auf Reddit nicht nur erklärt, sondern auch rechtfertigt. Denn nicht bei allen kam es gut an, dass er auf einen Schlag so viele Flaschen im Supermarkt zurückgab. Viele kritisieren die Aktion regelrecht.

ARCHIV - 28.07.2021, Baden-W�rttemberg, Karlsruhe: Verschiedene Pfandflaschen stehen in einer Kiste. Pfand f�r Flaschen und Gl�ser muss in der Werbung getrennt vom Preis des Produktes angegeben werden ...
Manchmal können bei der Pfandrückgabe große Mengen Geld zusammenkommen.Bild: dpa / Lino Mirgeler

Darunter ist auch ein User, der laut eigener Aussage selbst mal als Aushilfe in einem Supermarkt gearbeitet hat. Zum Teil sei er auch für die Leergutautomaten zuständig gewesen. Er teilt seine Erfahrungen und spricht über die Herausforderungen, vor die Mitarbeitende durch große Pfandrückgaben gestellt werden.

Hinter den Automaten würden Leute sitzen, die das alles sortieren müssen, beziehungsweise auch die Plastikbeutel regelmäßig wechseln müssen, kommentiert er. Außerdem müsse das Leergut noch auf Europaletten umgelagert werden. Hinzu kommen noch die Leute, die meckern würden, wenn sie am Automaten warten müssten, berichtet er.

Ex-Mitarbeiter: "Tierisch" nervig und hoher Aufwand

Schwierig sind große Pfandrückgaben wohl auch für das Personal, das an der Kasse sitzt. Es sei "tierisch" nervig, wenn jemand nur "eine Packung Kaugummi" kaufen würde und dazu aber einen hohen Pfandbon abgeben würde. Das erklärt er mit dem Wechselgeld, was dadurch herausgegeben wird.

"Klar ist es am Ende des Tages der Job, aber ich denke man kann nachvollziehen, warum solche Menschen nicht unbedingt Freude erwecken", schreibt der Reddit-User.

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Außerdem hätte er auch schon erlebt, dass Leute nachweisen mussten, "dass sie keinen kommerziellen Pfand wegbringen". Das sei dann für die Mitarbeitenden nochmal aufwendiger.

Der Urheber des Reddit-Posts verteidigt sich gegen die vielen Kritiken: "Ich hab da keine 50 Säcke auf einmal reingetragen und vor dem Automaten campiert." Stattdessen haben sich durch die vielen Kästen in etwa 20 Einzelabgaben gesammelt. Überprüfen lassen sich weder seine Aussagen noch die des vermeintlichen Supermarkt-Mitarbeiters.

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