Fast alle kennen es: Abends nach Feierabend oder der späten Vorlesung an der Uni will man nur noch kurz in den Supermarkt, weil das Pesto für die Nudeln fehlt. Oder die Haferflocken fürs Frühstück. Aber der anvisierte Kurzbesuch zieht sich in die Länge, denn der Supermarkt ist rappelvoll und die Schlange an der Kasse ewig lang.
Viele Menschen stellen sich in dieser Situation an der kürzesten Schlange an und hoffen darauf, dass es schnell geht. Warum das nicht unbedingt die beste Idee ist, und mit welchen Tipps du schnellstmöglich wieder aus dem Supermarkt herauskommst, hat eine Kassiererin verraten.
Auch wenn es auf den ersten Blick unlogisch scheint: Es lohnt sich, die Kasse auszuwählen, an der Menschen stehen, deren Einkaufswägen voll sind. Allerdings gilt dies nur unter der Bedingung, dass an dieser Kasse weniger Menschen anstehen.
Der Grund: Die meiste Zeit geht an der Kasse für Smalltalk zwischen Kassierer:innen und Kund:innen, das Wiegen der Ware sowie das Bezahlen drauf. Stehen also weniger Leute an, kann die Ware in einem Rutsch durchgescannt werden, was oft schneller geht, als wenn viele Leute mit nur zwei, drei Produkten anstehen.
Gegenüber dem "Focus" gibt eine Kassiererin außerdem einen weiteren Tipp:
Das liege oft daran, dass es sich an diesen Kassen um Mitarbeiter:innen handele, die den Job noch nicht so lange machen oder sogar gerade noch angelernt werden. "Der Kunde, der vor einem steht, hat das vielleicht schon erkannt und entsprechend die Schlange gewechselt", berichtet Kassiererin Sandra weiter.
Steht vor dir in der Schlange ein junges Paar oder die WG, die gemeinsam einkauft? Jackpot! Denn gerade, wenn viel eingekauft wird, geht es deutlich schneller, wenn Paare und Freunde die Einkäufe zu zweit aufs Band legen, in den Einkaufstaschen verstauen und bezahlen.
Steht vor dir an der Kasse Oma Hilde, kann die Lage eine andere sein. Bei Älteren dauert es oft länger, bis die Einkäufe eingepackt sind und bezahlt ist. Und wer kennt es nicht: Allem voran die älteren Generationen zahlen lieber bar als mit Karte. Wenn dann noch die Augen schlecht sind und der:die Kassierer:in beim Geldzählen helfen muss, kannst du locker ein paar Minütchen Wartezeit draufschlagen.
Kurios, aber doch wahr: Weil die meisten Menschen Rechtshänder:innen sind, wählen sie unbewusst auch die rechte Kasse. Es lohnt sich also, immer ein Auge darauf zu haben, was bei linksseitigen Kassen so los ist.
Wenn du sowieso schon dabei bist, die Einkäufe der anderen Kund:innen zu scannen, dann schau doch mal, was so in den Einkaufswägen liegt. Handelt es sich um viele lose Produkte wie Äpfel, Ingwer und Zitronen, oder kauft jemand mehrere Produkte der gleichen Sorte? Auch das macht nämlich einen zeitlichen Unterschied, wie der "Express" berichtet.
Müssen Äpfel, Ingwer und Zitronen einzeln gewogen werden, dauert das deutlich länger, als wenn die Kassierer:innen nur ein Produkt scannen müssen und die auf dem Band liegende Anzahl dann in den Computer eintippen. Je mehr unterschiedliche Produkte im Einkaufswagen, umso mehr muss auch gescannt werden. Die Folge: Es dauert länger.
Mit diesem Tipp reduzierst du nicht nur den eigenen Stress, sondern sorgst auch dafür, dass es für alle Kund:innen, die hinter dir in der Schlange stehen, schneller geht: Packe deine Einkäufe an der Kasse nicht umständlich in die Einkaufstasche, sondern leg sie schnell zurück in den Einkaufswagen oder Korb. Das spart Zeit.
Außerdem solltest du schon wenn du deine Einkäufe aufs Band legst, darauf achten, die schweren und unempfindlichen Produkte nach vorn zu legen. So kannst du schneller einräumen. Wäre doch schade, wenn Bananen und Pfirsiche matschig werden, weil Dosentomaten und Milch auf ihnen landen.