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Supermarkt: XXL-Käse-Rückruf – Hersteller ruft alle Produkte zurück

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Nicht nur an der Frischetheke, auch bei abgepackten Produkten droht in Einzelfällen ein Gesundheitsrisiko. Bild: Getty Images / Михаил Руденко
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XXL-Käse-Rückruf im Supermarkt: Hersteller ruft alle Produkte zurück

18.08.2023, 20:25
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Ob beim Aperitif auf der extravaganten Gartenparty oder zum Wein am Abend auf der Couch: Käse ist eine wahre Delikatesse, die viele mit Genuss und Luxus verbinden. Vor allem bestimmte Sorten wie Rohmilchkäse gelten als etwas Besonderes, das man sich nicht jeden Tag gönnt.

Für den besonderen Geschmack werden oft aufwändige Reifeverfahren angestrengt oder Rohmilch als Ausgangsprodukt verwendet. Dass diese Sorten dadurch oft aber auch mit einem gewissen Risiko verbunden sind, zeigt jetzt eine Warnung der Käserei Studer.

Käserei ruft alle verkauften Supermarkt-Produkte zurück

Bei einer Untersuchung wurden laut Konzernangaben Spuren des Listeria-Bakteriums gefunden, das ernsthafte Infektionen im Magen-Darm-Bereich hervorrufen kann. Vorsorglich ruft die Käserei, die ihre Produkte in Deutschland vor allem beim Supermarktriesen Kaufland vertreibt, daher alle gereiften Käsesorten zurück.

Anhand einer Liste weist das Unternehmen alle Vertriebspartner darauf hin, die gekennzeichneten Produkte der Marke Studer unabhängig vom Mindesthaltbarkeitsdatum aus dem Sortiment zu nehmen. Konsument:innen dürfen jegliche Studer-Produkte zurückgeben.

Listerien sind stäbchenförmige Bakterien, die als besonders widerstandsfähig gegenüber Hitze und Kälte gelten. Vor allem Rohmilchkäse, aber auch Käse aus Schafs- und Ziegenmilch können aufgrund ihres Herstellungsprozesses davon betroffen sein. Bei der Käserei Studer handelt es sich offenbar um eine Verunreinigung im Reifekeller.

Eine Infektion mit Listerien kann vor allem bei Menschen mit einer Immunschwäche und älteren Personen erhebliche gesundheitliche Folgen haben. Bei Schwangeren kann eine Infektion erhebliche Risiken für das ungeborene Kind bergen.

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Bei gesunden Personen verläuft eine Infektion meist relativ harmlos, Betroffene berichten von grippeähnlichen Symptomen von kurzer Dauer. Aus Sicherheitsgründen rät die Käserei Studer zunächst trotzdem vom Verzehr ihrer Produkte ab.

Nur eine Käsesorte der Marke Studer nicht gefährdet

In der Pressemitteilung zum Rückruf gibt das Unternehmen jedoch an, dass die Produktion schon wieder auf Hochtouren laufe. Da die Kontamination lediglich im Reifekeller festgestellt wurde, konnten die übrigen Gebäude weiter genutzt werden.

Nicht betroffen von dem Rückruf sind die Grillkäse-Sorten von Studer, da diese bei externen Produzenten gefertigt werden. Kund:innen können die Produkte bei Bedarf trotzdem zurückgeben.

Rückruf auch im Käseregal von Lidl

Parallel hat auch der Discounter Lidl einen Rückruf für sein Käsesortiment gestartet. Konkret geht es hierbei um den Seemerzler der Marke Milbona mit Mindesthaltbarkeitsdaten bis einschließlich 10.10.2023, bei dem ebenfalls eine Listerien-Infektion droht.

Das Bundesministerium für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit veröffentlicht regelmäßig Warnungen von Unternehmen der Branche für alle Bundesländer. Der Hinweis für die Produkte der Käserei Studer gilt jedoch nicht für Brandenburg, das Saarland, Bayern und Nordrhein-Westfalen.

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