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Dreiste Sex-Portal-Abzocke enthüllt – sogar Fotos auf angeblicher Rechnung

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Die Verbraucherzentrale Berlin warnt vor einer perfiden Betrugsmasche.Bild: iStockphoto / M-Production
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Dreiste Sex-Portal-Abzocke enthüllt: Sogar Fotos der Opfer auf angeblicher Rechnung

27.08.2023, 11:46
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Betrüger:innen lassen sich oftmals die kreativsten Maschen einfallen, um an sensible Daten – zum Beispiel Zahlungsdaten – oder direkt an das Geld von anderen Menschen zu gelangen. Die Verbraucherzentralen informieren immer wieder über Phishing-Mails und andere Betrugsversuche. Ein anhaltender Kampf, denn nahezu täglich erreichen sie Berichte von Betroffenen.

Zuletzt hatten sich einige Betroffene an die Verbraucherzentrale Berlin gerichtet: Es geht um eine perfide Masche, bei der Betrüger:innen aus angeblichen Mitgliedschaften bei Dating-Portalen für Sex Geld abzocken wollen.

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Betrüger setzen auf Schamgefühl der Betroffenen

Rechnungen für angebliche Mitgliedschaften in Dating-Portalen mit eindeutigen Absichten machen die Runde. Einige Portale drucken sogar ungefragt Fotos der Opfer auf die Rechnung.

Die Masche dahinter: "Im Zusammenspiel mit dem sexuellen Bezug des Websitenamens, der prominent im Briefkopf abgedruckt ist, sollen sich die Verbraucher anscheinend bloßgestellt fühlen", erklären die Verbraucherschützer:innen. Wie sie an die Fotos der Betroffenen gekommen sind, bleibe dabei unklar.

Verbraucherzentrale rät: Betroffene müssen sich beraten lassen

Bisher hätten sich ausschließlich Männer an die Verbraucherzentrale gewendet. Viele erzählen, sich nicht erinnern zu können, Mitglied des Portals geworden zu sein. Betroffene sollen mit Rechnungen bis zu 500 Euro konfrontiert sein. Aus falscher Scham vor Beratungen würden sie zahlen, heißt es.

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Bei den Opfern der neuen Masche löst die Post oftmals Verzweiflung und scham ausBild: iStockphoto / fizkes

Das Schamgefühl ihrer Opfer: Darauf setzen Betrügr:innen immer häufiger und schicken unerwartete Rechnungen per Post für angebliche Mitgliedschaften bei Dating-Portalen, über die Sex-Treffen zustande kommen sollen. Scham helfe nicht, erklärt Simon Götze, Rechtsexperte bei der Berliner Verbraucherzentrale. Er betont:

"Die Betroffenen müssen sich beraten lassen, sonst verlieren sie unnötigerweise viel Geld an Betrüger."

Die Verbraucherzentrale rät, sich nicht einschüchtern zu lassen. Wer sicher ist, keine Mitgliedschaft bei so einem Portal abgeschlossen zu haben, sollte sich rechtlich beraten lassen und unbedingt Widerruf einlegen, rät die Verbraucherzentrale. Damit sie einen Nachweis darüber in der Hand haben, sollen sie den Widerruf per Einwurfeinschreiben erklären, heißt es.

(Mit Material von dpa)

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