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Italienische Pizza gilt mittlerweile als Unesco-Weltkulturerbe, in Deutschland und Österreich wäre es wohl das klassische Schnitzel, das dieses Status würdig wäre. AfD-Chefin Alice Weidel nutzte das Gericht sogar einst, um populistische Thesen zu untermauern und postulierte "Niemand geht an mein Schnitzel!".
Entsprechend beliebt zeigt sich auch der Sub-Reddit "Schnitzel-Verbrechen" auf der zugehörigen Plattform. Ein Beitrag, den ein Mann aus Sachsen zu diesem Thema kürzlich absetzte, erhitzt nun bundesweit die Gemüter der Schnitzel-Liebhaber:innen.
Konkret geht es um ein Schnitzelbrötchen, das der Nutzer laut eigenen Angaben in der Kleinstadt Wittichenau erstanden hatte. "Größer als mein Kopf, völlig abstruser Preis", beschreibt er. Ein entsprechendes Foto zeigt ein riesiges Schnitzel, das sich offenbar nur mit Mühe in ein handelsübliches Weizenbrötchen quetschen ließ.
Den "abstrusen Preis" belegt der Nutzer anschließend ebenfalls mit einem Foto von der Preisliste des Ladens in Wittichenau. Sowohl das Schnitzelbrötchen als auch die demnach hausgemachte Currywurstpfanne kosten 4,50 Euro. Eine Portion Pommes gibt es bereits zum Preis von drei Euro.
Vor allem angesichts anhaltender Preissteigerungen in Gastronomie und im Einzelhandel zeigen sich viele auf Reddit begeistert von der Neuigkeit aus dem sächsischen Landkreis Bautzen. "Für das Geld gibts bei uns ein Viertel von allem davon", schreibt etwa ein Nutzer unter dem Reddit-Post.
Glaubt man den Darstellungen des Schnitzel-Fotografen, bezieht sich der Schnitzelpreis zunächst auf eine gesonderte Preisliste anlässlich der Karnevalstage. Keines der darauf gezeigten Gerichte kostet mehr als fünf Euro.
Einige Nutzer:innen äußern auch Kritik an der ungewöhnlichen Preispolitik in dem sächsischen Imbiss. "Das ist bestimmt qualitativ sehr hochwertig", meint ein Nutzer im Zuge eines ironischen Kommentars. Andere vermuten Dumpinglöhne oder Geldwäsche in dem zugehörigen Laden.
"War selbst vor Ort und habe es gegessen. Es war von einem regionalen Hof der Stand. Es war sehr lecker gewesen. Und die Größe einfach perfekt", bewertet ein weiterer Nutzer unter dem Post. Viele wünschen sich, so ein günstiges Schnitzel bald selbst probieren zu dürfen.
Vor allem angesichts der angepassten Mehrwertsteuer für Restaurantspeisen müssen die meisten Gastronom:innen ihre Preise seit Jahresbeginn anheben. Im Januar machte entsprechend ein Schnitzel-Preis von 43 Euro die Runde.
Im Schnitt liegt der Preis für das Gericht zumindest im Restaurant bei knapp 20 Euro. Viele, die das panierte Fleischstück als deutsch-österreichisches Heiligtum betrachten, dürften aber auch zur Zahlung dieses Preises bereit sein.
