Phishing ist inzwischen so alltäglich wie der erste Kaffee am Morgen, nur deutlich unangenehmer. Kaum öffnet man sein E-Mail-Postfach, lauern schon wieder seltsame Nachrichten von kruden Absendern mit angeblichen Rechnungen, Problemen oder Alarmen auf einen.
Und obwohl die Maschen oft durchschaubar sind, bleibt es ein nerviger Teil des digitalen Alltags: dieses ständige Misstrauen und Wegklicken. Problematisch ist daran vor allem, dass schonmal eine Betrugs-Mail durchrutschen kann, wenn man im falschen Moment nicht genau hinschaut.
Das droht derzeit vor allem Telekom-Kund:innen.
In der gemeinten Mail ist im Kopf ein weißes Telekom-Logo auf pinkem Hintergrund platziert. Darunter geht es mit der unpersönlichen Anrede "Guten Tag" los.
Anschließend heißt es dort, dass ein Buchungskonto, dessen Nummer ebenfalls angegeben wird, mit dieser "E-Mail Ihre aktuelle Festnetz-Rechnung" erhält – eine ziemlich komische Formulierung. Ähnliches steht auch bereits im Betreff der Mail.
Nach diesem kurzen Satz heißt es bereits: "Freundliche Grüße. Ihre Telekom." Darunter ist jedoch ein marineblaues Farbfeld platziert, auf dem in Weiß steht: "Für April 2025. Zu zahlender Betrag: 168,73 €." Ergänzt wird die Information von einem weißen Button mit der schwarzen Aufschrift "RechnungOnline ansehen".
Rein designtechnisch ist die Mail also ein wildes Durcheinander. Weiter unten heißt es dann noch, der zu zahlende Betrag werde "von dem uns genannten Konto zum 15.04.2025 abgebucht". Das "Rechnungsarchiv inklusive Gutschriften und Einzelverbindungsnachweisen" sei zudem im "Kundencenter" zu finden. Das Wort "Kundencenter" ist dabei ebenfalls verlinkt.
Wie in vielen anderen Fällen warnt die Verbraucherzentrale auch vor dieser Mail. In ihrem Phishing-Radar heißt es, der Versuch eines Phishing-Betrugs sei unter anderem an dem Hinweis zu erkennen, "dass der Betrag zum 15.04.2025 abgebucht wird".
Außerdem seien die "unstimmige Satzstruktur zu Beginn der Mail und die Formulierung 'RechnungOnline ansehen'" Anzeichen für Phishing. Auffällig seien daneben "die unpersönliche Anrede" und die "unseriöse Absendeadresse". Links in der Mail würden ebenfalls immer auf Phishing hinweisen.
Insgesamt sei es laut Verbraucherzentrale das Ziel, mit der Rechnung "für Verwirrung zu sorgen, um Sie zum Anklicken des beigefügten Links zu bewegen und Ihre persönlichen Daten abzugreifen".
Wie immer wird empfohlen, die Mail unbeantwortet in den Spam-Ordner des Postfachs zu verschieben. Im Zweifel könne man als Kund:in vorsichtshalber überprüfen, ob man ähnliche Aufforderungen auf der Telekom-Website oder in der App findet.