
Zara Home ist eine Heimkollektion mit Wohnaccessoires des Fast-Fashion-Unternehmens Zara.Bild:imago/ michael gstettenbauer
Geld & Shopping
15.12.2022, 08:2515.12.2022, 08:25
Dass mittlerweile auch Firmen und Unternehmen auf Social-Media-Trends aufspringen und im Stile von Influencer:innen selbst auf Reichweite hoffen, ist keine Neuigkeit mehr. Allzu häufig stellen sich die PR-Abteilungen dabei allerdings nicht sonderlich geschickt an. "Cringe" würde "Tagesschau"-Sprecherin Susanne Daubner dazu wohl sagen.
In einem aktuellen Fall erhoffte sich Zara Home, die zu dem Fast-Fashion-Unternehmen Zara gehörende Wohnaccessoire-Auslagerung, aus einem solchen Trend Kapital zu schlagen – und wurde prompt verspottet.
Zara Home springt auf Internet-Trend auf
"Cottagecore" nennt sich ein aktueller Internet-Trend und lässt sich im Prinzip als eine Mischung aus Taylor-Swift-Musikvideo-Flair von 2010 und dem Horrorfilm "Midsommar" beschreiben. Er bezeichnet einen naturverbundenen Lifestyle und ist ein Kofferwort aus den englischen Begriffen "Cottage" (Landhaus) und "Core", was so viel wie extrem bedeutet.

Zara Home gehört zum Textileinzelhandel Zara. Bild: ZB / Jens Kalaene
Im Rahmen dieses Trends nahm Zara Home einen handelsüblichen Reisigbesen in ihr Sortiment auf – ein Produkt, dessen Wert sich für gewöhnlich auf maximal zehn Euro beziffern lässt. Nicht bei Zara: Dort gibt es den klassischen Besen für schlappe 29,99 Euro.
Mit dem Produkt ging der spanische Mode-Gigant auch nach kurzer Zeit viral. Allerdings nicht wegen ihres Einfallsreichtums oder ihrer Trend-Affinität, sondern wegen des Preises.
Spott auf sozialen Medien für Zara-Home-Produkt
In einem Tiktok-Video, das mittlerweile mehr als 1,7 Millionen Aufrufe und über 110.000 Likes hat, sieht man das langsam abgefilmte Zara-Produkt und im Klimax einen Schwenk auf das Preisschild – bedeutungsschwanger unterlegt mit Tschaikowskis Schwanensee. "Ich bin sprachlos", lautet die Video-Überschrift.
Auch in den Kommentaren unter dem Video wird sich über das Produkt und vor allem das dahinterstehende Unternehmen lustig gemacht. In Anspielung an den ersten Besen von Harry Potter lautet ein Kommentar: "Wusste gar nicht, dass Zara den Nimbus 3000 verkauft."
Ein anderer Kommentar verweist auf ein Unternehmen, das regelmäßig durch extrem hohe Preise für Standardware auffällt: "Balenciaga so: Können wir für 2499 Dollar verkaufen." Balenciaga hat im August beispielsweise einen sogenannten Luxus-Müllbeutel für 1790 Dollar angeboten.
Zara Home reagiert und entfernt Artikel
Andere Nutzer:innen kommentierten, wie viel ein solcher Artikel vermeintlich in ihren Heimatländern koste: Ein Euro in Rumänien, in Serbien und Kroatien umgerechnet zwei Euro, lauten die Behauptungen.
Zara Home ist der Spott vermutlich auch nicht verborgen geblieben. Sie haben den Besen mittlerweile wieder aus ihrem Angebot gefegt.
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