Schlechte Ernten führen schon wieder zu Preiserhöhungen.Bild: imago images / panthermedia
Geld & Shopping
Die Lebensmittelpreise sind in den vergangenen Jahren vielerorts stark gestiegen. Gründe dafür sind unter anderem die gestiegenen Energiekosten, gestiegene Löhne und das Kalkül der Hersteller. In erster Linie werden die teuren Preise aber mit Ernten begründet, die wetter- und vor allem klimabedingt katastrophal ausfielen.
In vielen Ländern, aus denen Deutschland Obst und Gemüse bezieht, aber auch hierzulande gab es große Dürren oder das Gegenteil: ewig lange Regenfälle. Die Böden leiden darunter, der Umfang der Ernte sinkt.
Auch jetzt wird das wieder zum Problem, wie ein Branchenverband mitteilte. Die Ausmaße sind demnach historisch.
Watson ist jetzt auf Whatsapp
Jetzt auf Whatsapp und Instagram: dein watson-Update! Wir versorgen dich
hier auf Whatsapp mit den watson-Highlights des Tages. Nur einmal pro Tag – kein Spam, kein Blabla, nur sieben Links. Versprochen! Du möchtest lieber auf Instagram informiert werden?
Hier findest du unseren Broadcast-Channel.
Erdbeeren und Früchte für Konfitüren "knapp wie nie"
Laut dem Bundesverband der obst-, gemüse- und kartoffelverarbeitenden Industrie (BOGK) sind frische Früchte für Konfitüren und Konserven in diesem Jahr nämlich "knapp wie nie". Schuld daran sei der "ausgefallene Frühling", erklärte der Branchenverband am Mittwoch in Bonn. Damit weist der BOGK auf schlechte Ernten in den vergangenen Monaten hin.
Als Beispiel nannte der BOGK die so beliebten Erdbeeren: Im wichtigsten Lieferland Polen werde nur die Hälfte der sonst üblichen Menge erwartet. In Spanien, Griechenland, Serbien und anderen Ländern Osteuropas sei es ähnlich.
Und auch hierzulande ist man davor nicht gefeit: Kürzlich teilte das Statistische Bundesamt mit, dass die Erdbeerernte in Deutschland dieses Jahr so schlecht ausfiel wie zuletzt 1995.
Preis für Erdbeeren explodiert vielerorts
Wie immer wirkt sich die schlechte Lage auf den Feldern auch in den Supermärkten aus: Die Preise für "noch erhältliche Früchte gehen durch die Decke". Erschwerend kommt laut BOGK hinzu, dass die Produktionskosten gestiegen seien. Die Industrie müsse daher versuchen, ihre Produkte zu höheren Preisen zu vermarkten.
Laut dem "Focus" kosten Erdbeeren auf dem Münchner Wochenmarkt derzeit mitunter zehn Euro pro Kilo. In Berlin und Frankfurt seien es gar über 12 Euro. Das Portal bezieht sich dabei auf aktuelle Berichte von Verbraucher:innen im Internet.
Und in der Tat finden sich einige solcher Beschwerden derzeit auf Social Media. So postet etwa ein User auf X ein Foto seines Erdbeerkuchens und kommentiert frustriert: "Vermutlich ist das der teuerste Kuchen, den ich je gebacken habe." Er fragt die Community, ob neun Euro für ein Kilo derzeit ein normaler Erdbeerpreis in Deutschland sei.
In einigen Rewe- und Edeka-Filialen in Süddeutschland sollen 250-Gramm-Schalen sogar vier Euro kosten, was einem Kilopreis von 16 Euro entspräche, wie der "Focus" berichtet.
Supermarkt: Auch andere Früchte von Knappheit betroffen
Also schweren Herzens halt mal auf andere Beeren ausweichen? Das ist in diesem Jahr ebenfalls nicht möglich, erklärte der BOGK.
Denn die Ernteausfälle und Preisanstiege träfen aktuell alle roten Beerenfrüchte, vor allem Himbeeren und Johannisbeeren sowie Kirschen in ganz Europa. In Belgien habe das nasskalte Wetter die Sauerkirschernte "vollständig" zerstört.
Bei den Äpfeln hätten erhebliche Frostschäden im April vor allem in den Niederlanden, Belgien und Polen die verfügbare Menge halbiert, klagte der Verband.
In Südeuropa hätten die ungewöhnlich kalte Witterung und die dort später einsetzenden Hitzewellen zu kleineren Früchten und Qualitätsproblemen bei Pfirsichen und Aprikosen geführt.
(mit Material von afp)
Für viele ist es jedes Mal aufs Neue ein Abenteuer, für manche ein leidiges Mittel zum Zweck, wieder andere tun es in Phasen: Wer nach einer Beziehung sucht, nach Nähe, Spaß oder einfach nur nach Sex, kommt am Thema Dating nicht vorbei.