Auf dem veganen Markt hat sich in den vergangenen Jahren einiges getan. Mussten Veganer:innen bis vor kurzem auf Käse, Chicken-Nuggets, die meisten Süßigkeiten und einen saftigen Burger verzichten, gibt es für all diese Produkte heutzutage gleich mehrere Optionen.
Ein Allrounder ist in vielen Küchen besonders wichtig: Hack. Ob für eine Lasagne, Frikadellen, als Burger-Patty, die gute alte Bolognese oder auch in einer Lauchsuppe, das Lebensmittel gehört für viele zum Wocheneinkauf dazu. Und auch hier gibt es inzwischen ein großes Angebot an verschiedenen Produkten von vielen Herstellern. Bleibt die Frage: Welches ist das Beste?
In einer neuen Untersuchung hat die Verbraucherorganisation "Stiftung Warentest" nun ganze 15 Produkte unter die Lupe genommen. Darunter waren gekühlte und trockene Produkte, als Soßeneinlage taugen sie alle.
Um ein faires Urteil fällen zu können, wurden die Produkte auf verschiedene Kriterien hin untersucht. Die Stiftung Warentest prüfte auf Sensorik – also Geschmack, Geruch und Mundgefühl –, Grundnährstoffe, Schadstoffe, Keime und Krankheitserreger, Deklaration von Inhaltsstoffen und Nährwertkennzeichnung.
Auch wurde aus jedem Hack nach einem Standardrezept Frikadellen gemacht. Diese wurden dann danach bewertet, wie gut sie sich formen, anbraten und schneiden lassen.
Ein Negativ-Urteil einte alle trockenen Ersatzprodukte: Ihnen fehlt es an der Saftigkeit, die Hackfleisch einem Gericht normalerweise verleiht. Das wirkt sich auf die Optik und die Sensorik aus.
Dafür befinden sich in ihnen weniger Zusatzstoffe und Aromen, da sie nicht gekühlt werden müssen. Zu den am schlechtesten bewerteten Veggie-Hack-Produkten gehören beispielsweise:
Das Sunflower Hack ist mit einem Preis von 5,25 Euro pro 100 Gramm auch noch das teuerste der getesteten Produkte. Das Hack von Greenforce fiel im Test als einziges wegen einer erhöhten Anzahl eines sporenbildenden Bakteriums auf. Generell sind Keime, anders als in herkömmlichem, rohen Fleisch, bei veganen Produkten kaum vorhanden.
Tatsächlich nah an Optik und Geschmack von richtigem Hackfleisch kommen laut dem Ergebnis von Stiftung Warentest nur gekühlte Produkte. Die drei erstplatzierten schneiden aber auch in den anderen Kategorien mit sehr gut oder gut ab. Den ersten Platz teilen sich mit einer Bewertung von 1,7 Rügenwalder und The Vegetarian Butcher:
Die Stiftung Warentest prüfte außerdem jedes Produkt auf tierische Bestandteile, ohne auffällige Ergebnisse. Ein Vorteil, den alle vegane Produkte gegenüber herkömmlichem Hack haben: Sie sind nachhaltiger. Das Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg hat einen Vergleich für den CO₂-Fußabdruck vom Anbau bis zum Supermarkt durchgeführt.
Dabei fallen für konventionelles gemischtes Hackfleisch 6,1 Kilo CO₂-Äquivalente pro Kilo Fleisch an. Für Kühlprodukte auf Sojabasis sind es hingegen nur 1,3 Kilo.
Und auch das Argument der Eiweiß-Aufnahme bei veganen Produkten lässt sich entkräften: Gemischtes Hack liefert pro 100 Gramm 18,9 Gramm Eiweiß. Veggie-Hack liefert durchschnittlich 18,3 Gramm Eiweiß pro 100 Gramm und kann somit gut mithalten.