Leben
Geld & Shopping

Klarna: Phishing-Masche gefährdet Verbraucher

Fintech And Neobanks Stock Photos A person is holding a mobile phone with the Klarna application in front of a screen displaying the Klarna logo. Athens Greece PUBLICATIONxNOTxINxFRA Copyright: xNikos ...
Klarna wurde 2005 in Schweden von Sebastian Siemiatkowski, Niklas Adalberth und Victor Jacobsson gegründet und ist eines der größten Fintech-Unternehmen in Europa.Bild: IMAGO images/NurPhoto
Geld & Shopping

Phishing: Verbraucherschutz warnt vor mieser Masche mit Klarna

16.04.2024, 19:44
Jermain Märtin
Jermain Märtin
Mehr «Leben»

Fast jeder Mensch mit einer E-Mail-Adresse hatte schon mit Phishing zu tun. Mit Phishing sind Maschen gemeint, bei denen Betrüger versuchen, von ihren Opfern persönliche Daten abzugreifen, um beispielsweise auf das Bankkonto zuzugreifen.

In den letzten Jahren treten sogenannte Datenlecks immer häufiger auf. Durch diese landen immer mehr private E-Mail-Adressen und Telefonnummern im Netz. Das erleichtert den betrügerischen Gruppen das Phishing enorm und bietet ihnen eine größere Zielgruppe. Nun fallen viele Nutzer:innen von Klarna einer solchen Masche zum Opfer. Die Verbraucherzentrale warnt Kund:innen eindringlich.

Phishing-Versuch mit persönlicher Anrede

In den letzten Tagen erreichte laut der Verbraucherzentrale viele Klarna-Kund:innen eine E-Mail mit dem Betreff und der Überschrift "Lastschriftmandat erneuern". Zur Einleitung werden die Betroffenen persönlich mit ihrem Namen angesprochen. Zusammen mit dem Design, das dem Original von Klarna täuschend ähnlich sieht, erhöht das die Seriosität.

Economy Illustration Klarna logos displayed on a laptop and a phone screens are seen in this illustration photo taken in Krakow, Poland on August 16, 2021. Krakow Poland porzycki-buynowpa210816_npbcE  ...
Bis 2021 hatte Klarna über 90 Millionen aktive Nutzer weltweit und verarbeitete jährlich mehr als 2 Millionen Transaktionen pro Tag.Bild: imago images / Jakub Porzycki

Die Opfer werden im Anschluss darauf hingewiesen, dass ihr Lastschriftmandat zu einem bestimmten Zeitpunkt, wie dem 11.04.2024, abgelaufen sei. Sollte dieses nicht erneuert werden, sollen gegebenenfalls Gebühren anfallen. Darunter befindet sich ein Button mit der Aufschrift "Erneuern". Der Link hinter diesem Button hat eine Zeitbegrenzung von 48 Stunden. Damit soll Druck aufgebaut werden, welcher möglicherweise unbedachtes Handeln mit sich zieht.

Watson ist jetzt auf Whatsapp
Jetzt auf Whatsapp und Instagram: dein watson-Update! Wir versorgen dich hier auf Whatsapp mit den watson-Highlights des Tages. Nur einmal pro Tag – kein Spam, kein Blabla, nur sieben Links. Versprochen! Du möchtest lieber auf Instagram informiert werden? Hier findest du unseren Broadcast-Channel.

Phishing-Versuch nicht erkannt: Was jetzt?

Solltest du die Masche nicht rechtzeitig erkannt und deine Daten unter dem "Erneuern"-Button eingegeben haben, ist es wichtig, schnell zu handeln, um Schäden zu minimieren und weitere Sicherheitsrisiken zu verhindern. Die wichtigsten Maßnahmen sind:

  • Passwörter ändern: Als erste Maßnahme sollten die Passwörter für alle betroffenen Konten sofort geändert werden. Dies beinhaltet nicht nur das Passwort des Klarna-Kontos, sondern auch die Passwörter anderer Konten, besonders wenn dieselben oder ähnliche Passwörter und E-Mail-Adressen verwendet wurden.
  • Finanzinstitute informieren: Es ist wichtig, dass die betroffenen Personen sofort ihre Bank und Klarna informieren, dass sie Opfer eines Phishing-Angriffs geworden sind. Die Finanzinstitute können dann entsprechende Schritte einleiten, wie zum Beispiel das Konto einfrieren, um weiteren finanziellen Schaden zu verhindern.
  • Überprüfung der Kontoauszüge: Betroffene sollten ihre Kontoauszüge genau überprüfen und auf unautorisierte Transaktionen achten. Bei verdächtigen Aktivitäten sollte sofort die Bank kontaktiert werden.
  • Betrugsfall melden: Der Vorfall sollte bei der Polizei gemeldet werden, insbesondere bei Auffälligkeiten auf dem Kontoauszug. Dies kann dabei helfen, die Täter:innen zu verfolgen und dient auch als offizieller Nachweis für den Vorfall.

So schützt du dich vor Phishing-Versuchen in Zukunft

Es gibt viele Mittel und Wege, die dabei helfen, sich vor Phishing-Angriffen zu schützen. Zuerst sollte immer auf Auffälligkeiten in der E-Mail geachtet werden. Ist der Absender korrekt? Häufig sind die Mail-Adressen, mit denen eine Phishing-Mail gesendet wurde, beinahe identisch zu dem Original. Anstelle von "support.apple.com" könnte die Adresse "support.appIe.com" lauten. Ist dir der Unterschied aufgefallen? Vermutlich nicht, denn lediglich das "l" in "apple" wurde durch ein großes "i" ausgetauscht. Das ist zwar ein Extremfall und eher selten, trotzdem zeigt das Beispiel, weshalb immer genau hingeschaut werden sollte.

Eine weitere mögliche Maßnahme: Vergleiche die verdächtige E-Mail mit zuvor erhaltenen E-Mails des Anbieters. Ist das Format der E-Mail identisch? Häufig sind in Phishing-Mails viele Links nicht funktionstüchtig und Bilder können eine schlechtere Qualität haben.

Es ist wichtig, sich und seine Daten immer mit Sorgfalt zu schützen, um betrügerischen Maschen keine Chance zu lassen. Bleib wachsam und informier dich kontinuierlich, denn im Kampf gegen Phishing ist das das beste Verteidigungsmittel.

Muss ich auch im Herbst und Winter Sonnencreme auftragen?

Mit mehr als 200.000 Neuerkrankungen pro Jahr ist Hautkrebs die häufigste Krebserkrankung in Deutschland. Die Zahl der damit verbundenen Todesfälle ist in den vergangenen Jahren immer weiter angestiegen. Im Jahr 2021 sind hierzulande 4100 Menschen an einer Hautkrebserkrankung gestorben, 20 Jahre zuvor waren es noch 2600 gewesen.

Zur Story