Durch die gestiegene Inflationsrate müssen Verbraucher:innen auch für Lebensmittel viel Geld ausgeben. Und die Supermärkte buhlen immer wieder mit Aktionen um Kundschaft. Regelmäßig machen sie in ihren Filialen und in der Werbung auf ihre Rabatte aufmerksam.
Doch welcher der zahlreichen Händler hat die meisten Preisnachlässe gewährt? Dieser Frage ist die Markt- und Preistransparenz-App Smhaggle nachgegangen und hat sich das Aktionsgeschäft der einzelnen Händler genauer angeschaut.
Edeka, Rewe, Kaufland, Aldi Nord, Aldi Süd, Lidl, Netto Marken-Discount, Penny – diese acht Lebensmittelhändler hat die App Smhaggle von Januar bis einschließlich August genauer unter die Lupe genommen.
Dabei kam heraus: Bei Aldi Süd gab es die höchsten Rabatte auf Aktionsware. Durchschnittlich 36,1 Prozent.
Aldi Nord landet mit 33,3 Prozent auf dem zweiten Platz, gefolgt von Lidl mit 32 Prozent. Die geringsten Rabatte gab es hingegen bei Netto, hier liegen sie bei 29,7 Prozent.
Wie die "Lebensmittel Zeitung (LZ)" berichtet, wurde der durchschnittliche Preisnachlass anhand eines Standardwarenkorbs ermittelt. Seitens der Markt- und Preistransparenz-App Smhaggle hieß es, dass sich die Händler im Vergleich zum vergangenen Jahr "nochmals mehr ins Zeug gelegt" hätten. Im Jahr 2022 lag der entsprechende Preisnachlass demnach bei 41,38 Prozent. 2023 sind es nun 44,69 Prozent.
Die Aktionen dienen in erster Linie als "Lockangebote" für Kund:innen. Und das funktioniert. Sven Reuter, Gründer und CEO der Smhaggle-Betreibergesellschaft My-Valueshopping, erklärt: "Unsere Analysen zeigen sehr deutlich, wie Konsumenten auf zum Teil geringfügig bessere Angebote reagieren und dann dafür oftmals auch die Einkaufstätte wechseln." Aktionen sind daher ein leichtes Spiel, um Kund:innen im Wettbewerb anzuwerben.
Nicht unwichtig ist auch, dass Vollsortimenter und Discounter sich im Angebot unterscheiden, denn Vollsortimenter haben ein deutlich breiteres Sortiment. Das spiegelt sich auch bei den Angeboten wieder, weil eine höhere Anzahl an Produkten in der Aktion angeboten werden. Die höhere Anzahl der Angebote führt wiederum dazu, dass der durchschnittliche Preisnachlass bei den Vollsortimentern im Vergleich niedriger ausfällt.
Für Verbraucher:innen bedeutet das: Vollsortimenter sind insgesamt attraktiver. Denn sie bieten relativ hohe Rabatte bei einer größeren Produktanzahl an, außerdem eine höhere Aktionsfrequenz. All das macht den Einkauf insgesamt lohnenswerter für die Konsument:innen. "Es ist mir aber nach wie vor unerklärlich, warum es die Vollsortimenter offensichtlich nicht schaffen, dieses Pfund dem Konsumenten gegenüber auszuspielen", sagt Smhaggle-CEO Reuter.