Ob Würstchen mit Kartoffelsalat, Braten mit Klößen, Raclette oder Fisch – ein üppiges Festmahl gehört fest zu den Feiertagen. Die passenden Zutaten müssen am besten schon rechtzeitig eingekauft werden – Hauptanlaufstelle sind da die gängigen Supermärkte. Die Weihnachtszeit bedeutet für die Händler also auch immer ein Kund:innen-Hoch.
Bei Kaufland bleibt die Weihnachts-Euphorie dieses Jahr hingegen erstmal aus. Der Supermarkt-Riese zieht eine durchwachsene Bilanz. Nun sollen rigorose Maßnahmen helfen, damit es bei dem Supermarkt-Riesen im nächstes Jahr besser läuft.
Eigentlich startete Kaufland 2023 mit guten Zahlen. Im August sah es zeitweise sogar besser als bei der Konkurrenz aus. Zum Jahresende hin kämpft der Supermarkt-Riese jedoch mit sinkendem Wachstum. Das berichtet nun die "Lebensmittel Zeitung".
Angebote über Angebote – in den vergangenen Monaten setzte Kaufland offenbar vor allem auf reduzierte Preise. Die Schnäppchen sollten Verbraucher:innen in die Filialen locken. So recht funktioniert hat die Strategie jedoch offenbar nicht. Zumindest spiegeln die aktuellen Zahlen das nicht wider. Ein Problem sind offenbar die hohen Einkaufskosten. Während Kund:innen sich nämlich über gesenkte Preise freuen konnten, musste Kaufland selbst unverändert viel Geld an die Händler zahlen.
Ein weiteres Problem ergibt sich ebenfalls aus dem Sortiment. Anders als bei anderen Discountern finden sich bei Kaufland viele Markenprodukte in den Regalen. Es sind jedoch vor allem Eigenmarken, mit denen Gewinne die Märkte Gewinne erwirtschaften.
Im neuen Jahr stehen bei Kaufland nun laut "LZ" große Veränderungen an. So soll das Umsatzwachstum endlich wieder gesteigert werden. Insbesondere Sparfüchse könnte die Maßnahmen jedoch missfallen. Die Supermarkt-Kette will demnach nämlich erstmal etwas weniger Sonderangebote anbieten.
Das Unternehmen nimmt aber auch die Händler in die Verantwortung. Die sollen offenbar ihre Preise senken. Immerhin habe sich auch die Lage am Rohstoffmarkt wieder etwas entspannt und auch die Inflation sei gesunken.
Überdies soll auch ein neues Image zu besseren Umsätzen verhelfen. 2024 soll das Auftreten wohl nochmal überarbeitete werden. Insbesondere, dass Kaufland sich über die Corona-Pandemie zu wenig weiterentwickelt habe, ist eine häufige Kritik. Damals profitierten vor allem Märkte mit einem großen und diversen Angebot. So konnten Menschen an nur einem Ort ihre Einkäufe erledigen. Nach der Pandemie suchen Kund:innen scheinbar wieder vermehrt unterschiedlich Geschäfte auf. Darunter leiden auch andere Märkte mit dem Kaufland-Geschäftsmodell.