
Bei einem Anruf von angeblichen Amazon-Mitarbeitenden sollten Verbraucher:innen hellhörig werden. Bild: imago images/NurPhoto
Geld & Shopping
23.08.2023, 08:5123.08.2023, 08:51
Wer ein Fan von Online-Shopping ist, kommt heutzutage an Amazon kaum vorbei. Ob Kleidung, Technik oder Schreibwaren, der Versandriese hat mittlerweile nahezu alle Waren zu günstigen Preisen im Angebot, die man im Alltag benötigt.
Insgesamt beliefert Amazon in Deutschland bis zu 44 Millionen Kund:innen, außerdem nutzen zahlreiche Deutsche den Streamingdienst Amazon Prime. Eine neue Betrugsmasche könnte daher für Millionen Menschen gefährlich werden, warnt die Polizei.
Automatische Ansage täuscht Amazon-Kund:innen
Aktuell gehen demnach Fake-Anrufe um, die angeblich von Amazon stammen. Mithilfe einer automatischen Ansage werden Verbraucher:innen an Mitarbeitende weitergeleitet, die anschließend eine Datenabfrage starten.
Das Landeskriminalamt Niedersachsen rät entsprechend, bei einem etwaigen Anruf von Amazon direkt aufzulegen. Im Normalfall würden solch große Unternehmen ihre Kund:innen nicht telefonisch kontaktieren.

Die aktuellen Fake-Anrufe können für Verbraucher:innen zunächst beängstigend wirken. Bild: pexels / Andrea Piacquadio
"In den nächsten 24 Stunden werden 850 Euro von Ihrem Konto abgebucht. Für weitere Informationen drücken Sie die Taste 1", soll die Ansage bei den sich häufenden Fake-Anrufen sein. Bereits hier sollten die Angerufenen skeptisch werden und auflegen, raten auch Verbraucherschützer:innen in solchen Fällen.
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Gelangen die Verbraucher:innen an einen tatsächlichen Mitarbeitenden, werden sie laut Informationen der dpa häufig zur Installation einer App oder zur Eingabe persönlicher Daten aufgefordert. Wie auch bei Phishing-Mails sollte dies immer der letzte Warnhinweis sein, den Aufforderungen nicht nachzukommen.
Falls Verbraucher:innen bereits Bankdaten oder etwaige Gutscheincodes preisgegeben haben, sollten sie sich umgehend mit dem echten Kundenservice von Amazon in Verbindung setzen. Im Zweifelsfall sollte auch die eigene Bank kontaktiert werden, um hier Hinweise über verdächtige Konto-Aktivitäten zu erhalten, rät der Verbraucherschutz.
In diesem Video erfährst du mehr über die Betrugs-Masche, auf die du als Amazon-Kund:in nicht hereinfallen solltest:
Verbraucherschutz rät zu Account-Überprüfung
Für alle Angerufenen dürfte sich allerdings ein Blick in den eigenen Amazon-Account lohnen. Im Zweifelsfall sollten die Zugangsdaten lieber einmal mehr geändert werden, um sich vor Missbrauch zu schützen.
Fake-Anrufe sind als Betrugsmasche relativ ungewöhnlich geworden, da viele Menschen bei unbekannten Nummern gar nicht mehr rangehen. Häufiger sind mittlerweile Betrugsmails geworden, in denen über einen Link zur Dateneingabe aufgefordert wird.
Auch im angeblichen Namen von Amazon finden regelmäßige Online-Shopper:innen häufig entsprechende Phishing-Mails in ihrem Postfach, die vor angeblicher Kontosperrung warnen. Oft verrät allerdings schon der Blick auf den Absender den Betrug.
Lange ließen sich Amazon-Bestellungen relativ leicht verbergen – mit der Archivfunktion. Die wird demnächst aber wegfallen, wie ein watson-Test zeigt. Viele Kund:innen haben ordentlich Wut im Bauch.
Amazon ist ein Übel. Leider auch ein sehr praktisches. Bestellungen sind schnell getätigt, die Waren in aller Regel binnen eines Tages da. Ein Kaufsucht-Katalysator. Es dauert nicht lange und die Bestellübersicht verwandelt sich in ein unüberschaubares Monstrum.