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Streik im Einzelhandel und ÖPNV: Verdi plant Großaktionen im April

Verdi-Streik in Bottrop ** NUR FUeR REDAKTIONELLE ZWECKE ** EDITORIAL USE ONLY **<p>Ein Verdi-Streik im Einzelhandel -findet mit einer Aktion Aktion vor dem Kaufland in Bottrop am Berliner Platz ...
Auf die ausgedehnten Streiks bei der Bahn folgen im April weitere Arbeitsniederlegungen. Bild: imago images / Funke Foto Services
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Bahn- und Lufthansa-Streik beendet: Wo und wann jetzt weitere Arbeitskämpfe drohen

28.03.2024, 18:10
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Monatelang war der Blick in die Nachrichten für viele Pendler:innen eine absolute Achterbahnfahrt der Gefühle. Gefühlt wöchentlich kündigten die Lokführergewerkschaft GDL und die Gewerkschaft Verdi jeweils im Wechsel groß angelegte Streiks im ÖPNV an.

Am Montag erzielten dann zumindest Bahn und GDL die lang ersehnte Einigung. Bahnfahrer:innen können aufatmen, bis Februar 2026 gilt eine "Friedenspflicht" und damit ein Streikverbot für die GDL. Doch komplett streikfrei bleibt Deutschland auch im laufenden Jahr nicht.

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Wichtig ist zunächst, dass die Einigung bei der Bahn nur die Forderungen der Lokführer:innen betrifft, nicht aber den Tarifstreit, den die Gewerkschaft Verdi für den ÖPNV führt.

Die Verhandlungen mit den kommunalen Verkehrsbetrieben sind bis zum 15. April ausgesetzt, bis dahin soll es auch bei den städtischen Bahngesellschaften keine Streiks geben. Sollte bei der nächsten Runde allerdings keine Einigung erzielt werden, drohen danach erneute Arbeitsniederlegungen auf der Schiene. In Nordrhein-Westfalen sind erste Warnstreiks schon ab dem 10. April möglich.

Verdi ruft zu Oster-Streiks im Einzelhandel auf

Über das anstehende Osterwochenende bahnen sich zudem Streiks an, die tatsächlich Einfluss auf alle Verbraucher:innen haben könnten. Ab Gründonnerstag waren die Beschäftigten von Lidl und Kaufland bundesweit zum Arbeitskampf aufgerufen. Zuvor hatten bereits die Mitarbeitenden von Rewe und Edeka gestreikt.

Zwar sollen die Filialen weiterhin zu den gewohnten Öffnungszeiten zur Verfügung stehen. Verdi-Gewerkschaftssekretär Mizgin Ciftci mahnt jedoch an, dass durch die Niederlegungen vor allem nach den Feiertagen zunächst ein ausgedünntes Sortiment angeboten werden könnte. Vor allem bei frischen Lebensmittel könne es zu Engpässen kommen.

Bereits seit Monaten kämpft Verdi auch für die Beschäftigten im Einzelhandel einen erbitterten Tarifstreit. Die Gewerkschaft fordert eine Lohnsteigerung um mindestens 2,50 Euro pro Stunde.

Fluggäste müssen trotz Lufthansa-Einigung weitere Streiks fürchten

Noch ausgedehntere Forderungen stellte die Gewerkschaft für das Bodenpersonal der Lufthansa. Nach insgesamt fünf Warnstreiks in den letzten Wochen soll hier nun eine Einigung erzielt worden sein, Details sind allerdings noch nicht bekannt.

Doch auch der Flugverkehr bleibt noch nicht vollständig frei von Arbeitskämpfen. Die Flugbegleiter:innen der Lufthansa konnten bisher keine Lösung in ihrem Tarifstreit erzielen.

Bei den Beschäftigten der Lufthansa-Tochter Discover stehen ebenfalls noch Verhandlungen für höhere Löhne aus. Expert:innen halten die jüngste Einigung zwischen GDL und Deutscher Bahn für ein gutes Vorbild für einen erfolgreichen Arbeitskampf, der auch andere Branchen in den nächsten Monaten zu weiteren Streiks motivieren könnte.

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