Chefket ist das, was man wohl in Amerika "Conscious Rapper" nennt. Der Deutschtürke rappt reflektiert über Identität, Materialismus, Drogenmissbrauch und andere Komplexitäten des Lebens. Auf Chefket können sich eigentlich alle einigen. Bis auf manche Mitglieder der Berliner "Fridays for Future"-Organisation.
Chefket postete über IG-TV ein Video mit dem Tag "White Days for Future". Darin erklärt er, dass ihn jemand von der Klimaschutzbewegung "Fridays for Future" angefragt habe, gratis bei einer Kundgebung aufzutreten. Dafür habe er zugesagt.
Irgendwann sei aber eine Mail gekommen, in der die Bewegung Chefket wieder ausgeladen habe. Er postete die Mail in seinen Instagram-Stories, in der das Veto von einigen FFF-Mitgliedern gegen den Rapper erklärt wurde: "Die Begründung des Vetos liegt darin, da Chefket in der Vergangenheit mit Xatar zusammengearbeitet hat, was gegen mehrere ethische Werte von 'fridays for future' verstößt." (sic)
Die FFF-Mitglieder bezogen sich auf den "Rap & Soul Remix", den Chefket 2015 mit Joy Denalane, Max Herre und eben Xatar aufnahm.
Näher wurde vom Vertreter von FFF nicht erläutert, gegen welche ethischen Werte Xatar verstoße. Der Rapper und Label-Chef von "Alles oder Nix-Records" hat eine kriminelle Vorgeschichte. Bekannt ist er vor allem für den Überfall auf einen Goldtransporter im Jahr 2009.
Chefket gab dem HipHop-Portal rap.de eine Stellungnahme und wirft FFF darin Rassismus vor:
Xatar reagierte selbst in einer Instagram-Story mit Unverständnis. Darin kündigte er an, selber ein Charity-Konzert in Berlin veranstalten zu wollen. Die Einnahmen sollen in Kinderhospize und Flüchtlingsheime gehen.
Watson bat "Fridays for Future" und Chefket um Stellungnahmen. Bisher gab es keine Antwort.
(tl)