Madonna war nach ihrem Auftritt beim Eurovision Song Contest (ESC) nicht nur wegen ihrer musikalisch nicht ganz so gelungenen Performance in aller Munde. Ein symbolischer Schulterschluss auf der Bühne zwischen Israel und Palästina sorgte außerdem für Aufregung.
Politik soll beim Grand Prix eigentlich außen vor bleiben – beim diesjährigen Wettbewerb in Israel hat dies allerdings nicht ganz geklappt.
Beim Auftritt von Weltstar Madonna in der Halbzeit des ESC-Finales in Tel Aviv trugen zwei ihrer Tänzer am Samstagabend jeweils eine israelische Flagge und eine palästinensische Fahne auf ihrem Rücken, was als Appell für ein friedliches Nebeneinander von Israelis und Palästinensern verstanden werden könnte.
Dieses Performance-Element sei "nicht Teil der Proben" gewesen, hieß es in einer Stellungnahme. "Der Eurovision Song Contest ist ein unpolitisches Ereignis und Madonna war darüber informiert worden." Ob die US-Sängerin von der Darstellung der Flaggen während ihres Auftritts wusste, blieb unklar. Kritik von der Europäischen Rundfunkunion erntete auch die isländische Band Hataris, die während der Punktevergabe Schals mit der Palästinenserflagge trugen.
Madonnas Auftrittspläne für den ESC hatten ihr vorab bereits Kritik der Israel-feindlichen Kampagne BDS ("Boycott, Divestment and Sanctions") eingebracht. In einer Stellungnahme, die von US-Medien verbreitet wurde, erklärte die 60-jährige Pop-Diva daher vor dem ESC-Finale:
(as/afp)